XLI. Gebet für die Verstorbenen.

Betreffs derjenigen, die in Christus entschlafen sind, soll der Diakon, S. 73 nachdem er den ersten Teil des Fürbittgebetes, um nicht dasselbe zu wiederholen, gesprochen hat, folgendes beifügen: Lasset uns auch beten für unsere Brüder, die in Christus ruhen.

Lasset uns beten für die Ruhe dieses Mannes oder dieser Frau.

Daß der menschenfreundliche Gott, der ihre Seele aufgenommen hat, ihr jede freiwillige und unfreiwillige Sünde nachlasse.

Daß er sie, gütig und milde geworden, in den Ort der Frommen versetze, die ruhen im Schoße Abrahams, Isaaks und Jakobs, mit allen, die vom Anfange an Gott gefallen und seinen Willen erfüllt haben; von dort ist Schmerz, Trauer und Seufzer entflohen.

Lasset uns aufstehen!

Lasset uns selbst untereinander dem ewigen Gott empfehlen durch das Wort, das von Anfang an war.

Und der Bischof spreche: Der Du von Natur aus unsterblich und ohne Ende bist, von dem alles Unsterbliche und Sterbliche stammt, der Du dieses vernünftige Wesen, den Weltbürger Menschen, bei seiner Bildung sterblich gemacht und ihm Unsterblichkeit verheißen hast, der Du den Enoch und Elias vom Tode keine Erfahrung machen ließest. Du Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs bist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen, denn die Seelen aller leben bei Dir und die Geister der Gerechten sind in Deiner Hand; sie wird keine Qual erreichen, denn alle Geheiligten sind in Deinen Händen. Siehe nun jetzt selbst herab auf diesen Deinen Diener, den Du auserwählt und zu einem andern Lose geführt hast, und verzeihe ihm, was er freiwillig oder unfreiwillig gesündigt hat und stelle ihm wohlwollende Engel zur Verfügung. Führe ihn ein in den Schoß der Patriarchen, Propheten, Apostel und aller, die von Anfang Dir gefallen haben, wo nicht Trauer, Seufzen und Wehklagen ist, sondern der stille Ort der Frommen und das Dir gewidmete Land der Gerechten und derer, die in ihm schauen die Herrlichkeit Deines Christus, durch welchen Dir und S. 74 dem Heiligen Geiste Ehre, Ruhm, Verehrung, Dank und Anbetung sei in Ewigkeit. Amen.

Und der Diakon spreche: Verneiget euch und lasset euch segnen.

Der Bischof aber danke für sie, indem er folgendes spricht: Rette, o Herr, Dein Volk und segne Dein Erbe, das Du durch das kostbare Blut Deines Christus erworben hast und weide sie unter Deiner Rechten und sammle sie unter Deinen Flügeln. Verleihe ihnen, den guten Kampf auszukämpfen, den Lauf zu vollenden und den Glauben zu bewahren, ohne Veränderung, ohne Schuld und Vorwurf durch unsern Herrn Jesus Christus, Deinen geliebten Sohn, mit welchem Dir und dem Heiligen Geiste Ehre, Ruhm und Anbetung sei in Ewigkeit. Amen.