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Werke Athanasius von Alexandrien (295-373) Apologia contra Arianos [seu Apologia secunda] Des hl. Athanasius Schutzschrift gegen die Arianer (BKV)

71.

Das war also der Ausgang des Intriguenspiels, und die Melitianer wurden mit Beschämung zurückgewiesen. Die Eusebianer ruhten selbst jetzt noch nicht, denn es lagen ihnen nicht die Melitianer, sondern die Arianer am Herzen, und sie fürchteten, es möchte ihnen, wenn Jene ruhten, an Schauspielern fehlen, durch die sie ihr Intriguenspiel aufführen könnten. Sie hetzen also neuerdings die Melitianer an und bewegen den Kaiser neuerdings,1 eine Synode in Tyrus zu veranstalten, und es wird der Comes Dionysius abgesendet und den Eusebianern eine Militärbedeckung gegeben. Makarius wird von Soldaten gefesselt nach Tyrus gebracht, an mich aber schreibt er und drängt mich, daß wir auch gegen unsern Willen kommen sollten. Das ganze Intriguenspiel kann man nun aus dem abnehmen, was die Bischöfe von Ägypten schrieben. Wie sie es aber von Anfang an in Bewegung setzten, davon muß man wohl reden, denn darin kann man die Bosheit und Verschlagenheit wahrnehmen, die sie gegen uns in Anwendung brachten. Es gibt in Ägypten, Libyen, der Pentapolis nahezu hundert S. 144 Bischöfe. Keiner von diesen beschuldigte uns, kein Priester erhob Klage gegen uns, kein Laie sagte etwas Nachtheiliges über uns aus, sondern es waren die von Petrus excommunicirten Melitianer und die Arianer, die sich in die Verfolgung theilten, und die Einen nahmen die Anklage, die Anderen die richterliche Entscheidung für sich in Anspruch. Wir lehnten nun die Eusebianer ab, weil sie in Folge ihrer Häresie unsere Feinde seien. Dann bewiesen wir, daß der genannte Ankläger ganz und gar kein Priester sei, auf folgende Weise. Als Melitius aufgenommen wurde, (und wäre das nur niemals geschehen!) verlangte der selige Alexander, weil er seine Verschlagenheit kannte, von ihm ein Verzeichniß der Bischöfe, die er in Ägypten zu haben vorgab, und der Priester und Diakonen in Alexandria selbst, und die er etwa im Gebiete von Alexandria hätte. Das aber that der Vater Alexander, damit Melitius sich nicht zu frei in der Kirche bewege, bei Vielen einen Kauf eingehe und täglich einschmuggle, wen es ihm beliebe. Von den ägyptischen machte er folgendes Verzeichniß.

Verzeichniß, das Melitius dem Bischof Alexander übergeben.

Ich Melitius in Lykopolis, Lucius in Antinoopolis, Phasileus in Hermopolis, Achilles in Cusä, Ammonius in Diospolis.

In Ptolemais Pachymes in Tentyrä.

In Maximianopolis Theodor in Koptus.

In der Thebais Kales in Hermethes, Kolluthus im oberen Cynos, Pelagius in Oxyrynchus, Petrus in Herakleopolis, Theon in Nilopolis, Isaak in Letopolis, Heraklides in Nikiopolis, Isaak in Kleopatris, Melas in Arsenoites.

In Heliopolis Amos in Leontopolis, Ision in Athribi.

In Pharbethus Harpokration in Bubastus, Moses in Phakusä, Kallinikus in Pelusium, Eudämon in Tanis, Ephraim in Thmuis.

In Sais Hermäon in Cynus und Busiris, Soterichos S. 145 in Sebennytus, Pininuthes in Phthenegys, Kronius in Metelis, Agathammon im alexandrinischen Gebiete.

In Memphis Johannes, vom Kaiser dem Erzbischof2 beigegeben. Das sind die in Ägypten.3

Die Kleriker aber, die er in Alexandria hatte, sind der Priester Apollonius, der Priester Irenäus, der Priester Dioskorus, der Priester Tyrannus.

Diakonen: der Diakon Timotheus, der Diakon Antonius, der Diakon Hephästion und Makarius, Priester in Parembole.


  1. Nämlich nach den bereits früher abgehaltenen Synoden, nicht etwa nach einer ersten in Tyrus eine zweite ebendaselbst. ↩

  2. Dem Meletius in Lykopolis, wie Montfaucon zu dieser Stelle genügend dargethan hat. ↩

  3. Es ist Aegypten im weitern Sinne zu verstehen mit Einschluß der unteren und oberen Thebais. ↩

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