3.
Als nun der Bischof Alexander dieses hörte, ward er tief betrübt, ging in die Kirche, hob seine Hände zu Gott empor, warf sich unter Thränen vor dem Altare auf sein Angesicht nieder, und betete auf dem Boden liegend. Es war aber auch Makarius zugegen; er betete mit ihm und hörte, was er sagte. Er flehte aber um diese zwei Dinge und sprach: „Wenn Arius morgen in die Kirche aufgenommen wird, so nimm mich deinen Diener vorher noch hinweg, und vernichte den Frommen nicht mit dem Gottlosen! Wenn du dich aber deiner Kirche erbarmest, (du wirst dich aber erbarmen, ich weiß es) so sieh jetzt an die Worte der Eusebianer, und gib nicht Preis dem Verderben und dem Gespötte dein Erbe! und nimm den Arius hinweg aus diesem Leben, damit, wenn er in die Kirche käme, nicht mit ihm die Irrlehre hineinzugehen scheinen, und man in der Folge nicht Gottlosigkeit für Gottseligkeit halten möchte.“ Nachdem der Bischof so gebetet hatte, ging er sehr besorgt hinweg; und es folgte ein wunderbares und unglaubliches Ereigniß. Als nämlich die Eusebianer gedroht hatten, betete der Bischof; Arius aber setzte sein Vertrauen auf die Eusebianer, plauderte Vieles, ging auf einen Abtritt, um die leibliche Nothdurft zu verrichten, stürzte vorwärts nieder, und borst, wie geschrieben steht,1 mitten entzwei, und hauchte, nachdem er niedergefallen war, sogleich seine Seele aus; so wurde er auf einmal beider Dinge, nämlich des Lebens und der Kirchengemeinschaft, beraubt.
Apostg. l, 18. ↩
