Antwort
[Forts. v. S. 135 ] Antwort:
Auch ist darauf Bedacht zu nehmen, die Arbeiten nicht in die Ferne zu verkaufen noch, um sie zu verkaufen, unter das Volk zu gehen. Denn es ist schicklicher und sowohl zur gegenseitigen Erbauung als auch zur genauen Beobachtung der täglichen Lebensordnung nützlicher, an einem Orte zu bleiben. Daher sollen wir es vielmehr vorziehen, die Waare etwas unter dem Werthe zu verkaufen, als um geringen Gewinn auswärtige Orte zu besuchen. Ist Dieß aber, wie die Erfahrung zeigt, unmöglich, so müssen wir Orte und Städte frommer Männer auswählen, damit die Reise für uns nicht unnütz werde, und müssen mehrere Brüder, von denen jeder seine eigenen Waaren mitbringt, in den bezeichneten Versammlungsorten zusammentreffen. Auch müssen sie die Reise gemeinschaftlich machen, damit sie den Weg unter Psalmgesängen und Gebeten zu gegenseitiger Erbauung zurücklegen. Haben sie den Ort erreicht, so sollen sie dieselbe Herberge wählen, sowohl zu gegenseitiger Bewachung, als auch um weder bei Tag noch bei Nacht die Gebetszeit zu versäumen, damit endlich der Umgang mit unverträglichen und habsüchtigen Menschen dem Einzelnen nicht schade; denn auch die gewaltthätigsten Menschen haben nicht gern viele Zeugen ihrer Ungerechtigkeiten.
