Antwort
[Forts. v. S. 152 ] Die mit Leidenschaften Behafteten suche er nach der Weise der Heilkunde zu bessern, indem er den Schwachen nicht zürnt, sondern die Krankheit bekämpft und sich den Leidenschaften widersetzt, auch, wann es nöthig ist, zur Heilung der Seelenkrankheit eine strengere Disciplin anwendet, z. B. gegen die Ruhmsucht die Auflegung von Übungen in der Demuth, gegen die Geschwätzigkeit das Stillschweigen, gegen übermäßigen Schlaf Wachen und Beten, gegen die Trägheit des Körpers Arbeiten, gegen Unmäßigkeit im Essen Fasten, gegen Murren Absonderung, so daß weder ein Bruder mit ihm arbeite noch seine Arbeit mit der der Übrigen zusammengelegt werde, wie früher gesagt worden, es sei denn, daß er zeige, er habe sich durch aufrichtige Buße von dem Fehler befreit. Und dann mag die unter Murren verfertigte Arbeit angenommen werden, nicht aber zum Gebrauche der Brüder, sondern zu einem anderen Zwecke. Der Grund hierfür ist oben genugsam dargelegt worden.
