1.
XVIII. Rede.
Grabrede auf den Vater, in Gegenwart des Basilius1.
O Mann Gottes, treuer Diener, Verwalter der göttlichen Geheimnisse, ersehnter Mann des Geistes2! Diese Bezeichnung verleiht die Schrift3 den fortgeschrittenen, großen Männern, welche über dem Sinnlichen erhaben sind. Ich nenne dich aber auch „Gott Pharaos4“, d. i. Gott der ganzen ägyptischen, feindlichen Macht, ferner „Säule und Grundfeste5“ der Kirche, „Wille des Herrn6“, „Stern, der in der Welt S. 353 das Lebenswort bietet7“, Stütze des Glaubens und Wohnung des Geistes. Wie sollte ich alle Titel aufzählen können, welche du dir bald durch diese, bald durch jene Tugend erworben und zu eigen gemacht hast?
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Die Rede wurde wahrscheinlich 374 in Nazianz beim Leichenbegängnisse selbst gehalten. Vgl. X. Hürth, De Gregorii Naz. orationibus funebribus, Argentor. 1907, 47 ff. ↩
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Gregor wendet sich hier zunächst an Basilius den Großen. ↩
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Jos. 14, 6. Num. 12, 7. 1 Kor. 4, 1. Dan. 9, 23. ↩
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Exod. 7, 1. ↩
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1 Tim. 3, 15. ↩
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Is. 62, 4. ↩
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Phil. 2, 15 f. ↩