8. Konstantin schreibt an den Perserkönig, der auch eine Gesandtschaft an ihn geschickt hat, zugunsten der dortigen Christen.
Als aber auch der Perserkönig durch eine Gesandtschaft sich um die Freundschaft Konstantins bewarb und ebenfalls als Zeichen der freundschaftlichen Verträge Geschenke überschickte, wollte der Kaiser auch mit S. 152diesem ein Bündnis schließen, indem er mit unglaublicher Freigebigkeit den König, der ihn zuerst geehrt hatte, durch seine Gegengaben übertraf. Da er gar erfuhr, daß es unter dem Volk der Perser zahlreiche Kirchen Gottes gebe und daß unzählige Gläubige sich den Herden Christi zugesellt hätten, freute er sich über diese Nachricht, wie wenn ihm die Sorge für alle Völker obläge, und er dehnte auch auf jenes Land wiederum seine allumfassende Fürsorge aus. Er selber soll auch das durch seine eigenen Worte bezeugen, die er in einem Brief an den Perserkönig gerichtet hat, um ihm auf möglichst geschickte und kluge Weise die Christen anzuempfehlen. Es ist wohl in lateinischer Sprache bei uns auch dieses Schreiben des Kaisers, das er selbst verfaßt hat, im Umlauf; doch dürfte es in die griechische Sprache übertragen den Lesern leichter verständlich werden. Es lautet folgendermaßen: