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Kirchengeschichte (BKV)
1. Die christliche Regierung Jovians1
S. 202 Nach dem unglücklichen Ende des Julian traten die Generale mit den Unterfeldherrn zur Beratung zusammen, wer die Regierung übernehmen, das Heer im Feindesland retten und die Lage der Römer, die infolge der Verwegenheit des Dahingeschiedenen, wie man zu sagen pflegt, auf des Messers Schneide stand, wieder besser gestalten könnte. Während sie hierüber beratschlagten, verlangte das Heer, das sich ebenfalls an einem Orte versammelt hatte, den Jovian als Kaiser, obschon derselbe weder General war noch der nächstfolgenden Rangklasse angehörte; er war aber ein ausgezeichneter, angesehener und in mehrfacher Hinsicht hervorragender Mann. Er war von sehr hoher körperlicher Gestalt, von hochherziger Gesinnung und gewohnt, in den Kriegen und den großen Kämpfen der Zeit sich vor allen anderen hervorzutun. Dem Unglauben gegenüber hatte er großen Freimut an den Tag gelegt und die Macht des Tyrannen nicht gefürchtet, sondern, was opferwilligen Mut anlangt, sich den Martyrern unseres Erlösers an die Seite gestellt. Die Generale betrachteten nun den einstimmigen Wunsch des Heeres als die Stimme Gottes, führten jenen in jeder Beziehung so tüchtigen Mann in ihre Mitte, errichteten in aller Eile einen Thron und setzten ihn darauf. Während aber alle ihm die einem Kaiser gebührenden Huldigungen erwiesen und ihn als Augustus und Cäsar begrüßten, lieferte der bewunderungswürdige Mann abermals einen Beweis seiner gewohnten Freimütigkeit, indem er ohne Scheu vor den Generalen und ohne Furcht vor einem Stimmungswechsel der Soldaten erklärte: „Ich kann als Christ nicht über solche Leute herrschen und nicht den Oberbefehl über das Heer des Julian führen, da es in S. 203 schlechten Lehren erzogen ist; denn solche Leute werden, weil von der göttlichen Vorsehung verlassen, leicht überwunden und gefangen genommen und den Feinden zum Gespötte werden.” Als die Soldaten diese Worte hörten, riefen sie alle miteinander: „Trage kein Bedenken, o Kaiser, und schlage den Oberbefehl über uns nicht aus, gleich als wäre er schlecht; denn du wirst Heerführer von Christen sein, von solchen, die im wahren Glauben erzogen worden sind. Die älteren unter uns haben noch den Unterricht Konstantins genossen, die nachfolgenden haben an den Unterweisungen des Konstantius teilgenommen; die Regierungszeit des nunmehr verstorbenen Kaisers aber war kurz und selbst bei den von ihm Irregeführten nicht hinreichend, um den schmählichen Irrtum in ihnen zu befestigen.”
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Jovian regierte vom 27. Juni 368 bis 16. Februar 364. ↩
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The Ecclesiastical History of Theodoret (CCEL)
Chapter XIV. Of the holy Barses, and of the exile of the bishop of Edessa and his companions.
Barses , whose fame is now great not only in his own city of Edessa, and in neighbouring towns, but in Phœnicia, in Egypt, and in the Thebaid, through all which regions he had travelled with a high reputation won by his great virtue, had been relegated by Valens to the island of Aradus, 1 but when the emperor learnt that innumerable multitudes streamed thither, because Barses was full of apostolic grace, and drove out sicknesses with a word, he sent him to Oxyrynchus 2 in Egypt; but there too his fame drew all men to him, and the old man, worthy of heaven, was led off to a remote castle near the country of the barbarians of that district, by name Pheno. It is said that in Aradus his bed has been preserved to this day, where it is held in very great honour, for many sick persons lie down upon it and by means of their faith recover.