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Kirchengeschichte (BKV)
18. Helena, die Mutter des Kaisers Konstantin, die Auffindung des ehrwürdigen Kreuzesholzes, ihr Eifer für die Erbauung des heiligen Tempels
Dieses Schreiben überbrachte niemand anderer als die Mutter des Kaisers selbst, jene glückliche und von allen Gutgesinnten gepriesene Mutter eines so herrlichen Sohnes, welche diesem großen, leuchtenden Gestirn das Leben gegeben und die Nahrung der Frömmigkeit gereicht hatte. Dieselbe unterzog sich den Mühseligkeiten der Reise und achtete nicht auf die Beschwerden des Alters; denn sie unternahm diese Reise nur kurze Zeit vor ihrem Ende; sie vollendete aber ihr Leben im Alter von achtzig Jahren. Als sie nun jenen Ort erblickte, der die für unsere gemeinsame Erlösung übernommenen Leiden geschaut hatte, da gab sie sogleich den Befehl, jenen fluchwürdigen Tempel zu zerstören und den Schutt wegzuschaffen1. Wie nun das verborgene Grab bloßgelegt war, erblickte man bei dem Grabmal des Herrn S. 65 drei Kreuze, die bisher ebenfalls mit Schutt bedeckt waren. Daß eines von diesen dasjenige unseres Herrn und Erlösers, die anderen aber von den mit ihm gekreuzigten Schächern seien, das nahmen alle ohne den geringsten Zweifel an; sie waren aber im ungewissen darüber, welches von ihnen den Leib des Herrn getragen und die Tropfen seines kostbaren Blutes aufgenommen habe. Doch jener so weise und wahrhaft göttliche Makarius, der Bischof der Stadt, löste den Zweifel in folgender Weise. Er berührte unter eifrigem Gebet eine vornehme, von einer langwierigen Krankheit befallene Frau mit einem jeden dieser Kreuze und entdeckte so die Kraft des Erlöserkreuzes. Denn kaum war dieses dem Weibe nahe gekommen, so vertrieb es sofort die heftige Krankheit und gab der Frau die frühere Gesundheit zurück.
Nachdem so die Mutter des Kaisers zur ersehnten Gewißheit gelangt war, fügte sie einen Teil der Nägel in den Helm des Kaisers ein, um für das Haupt ihres Sohnes Sorge zu tragen und die feindlichen Geschosse von demselben abzuwehren; einen anderen Teil aber ließ sie am Zaume seines Rosses anbringen, wobei sie sowohl auf die Sicherheit des Kaisers Bedacht nahm, als auch einer alten Prophezeiung zur Erfüllung verhalf. Denn schon in alten Zeiten hat der Prophet Zacharias verkündet: „Und das, was am Zügel ist, wird heilig sein dem Herrn, dem Allmächtigen2.“ Von dem Kreuz des Erlösers aber bestimmte sie einen Teil für den kaiserlichen Palast, für den übrigen Teil ließ sie eine silberne Lade anfertigen und übergab sie dem Bischof der Stadt mit dem Auftrag, dieses Denkmal unserer Erlösung den künftigen Geschlechtern sorgfältig aufzubewahren. Dann ließ sie von allen Seiten Künstler kommen, die in der Bearbeitung der verschiedenartigen Stoffe erfahren waren, und jene so großartigen und glänzenden Tempelgebäude aufführen. Deren Schönheit und Großartigkeit ausführlich zu beschreiben, halte ich jedoch für ganz überflüssig, da S. 66 sozusagen alle, die Gott lieben, dorthin eilen und die Pracht des Bauwerkes sich selbst ansehen.
Auch noch eine andere denkwürdige Tat vollbrachte jene von allen gepriesene und bewunderungswürdige Kaiserin. Sie ließ nämlich alle Jungfrauen, welche ihr ganzes Leben lang die Jungfräulichkeit bewahren wollten, zusammenkommen, hieß sie auf vielen Polstern sich niederlassen und übernahm nun selbst die Tätigkeit einer Magd, bediente sie, setzte ihnen Speise vor, reichte die Becher dar und schenkte Wein ein, brachte eine Kanne auf einem Waschbecken und goß Wasser über deren Hände. Nachdem sie dieses und Ähnliches getan, kehrte sie wieder zu ihrem Sohne zurück. Voll froher Zuversicht aber ging sie in das andere Leben hinüber, nachdem sie ihrem Sohne noch gar viele Ermahnungen zu einem frommen Leben erteilt und zum Abschied noch den letzten Segen gespendet hatte. Sie wurde dann auch nach ihrem Tode einer Ehre teilhaftig, wie sie derjenigen gebührte, die mit einem so besorgten und warmen Eifer dem Gott des Weltalls gedient hatte3.
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Vgl. oben S. 62. ↩
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Zachar. 14, 20. Im Hebräischen: “Auf den Schellen des Rosses wird stehen: Heilig dem Herrn.” Sinn: In der messianischen Zeit wird alles geheiligt sein. ↩
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Die Leiche der Seligen wurde unter zahlreichem militärischen Ehrengeleite nach Konstantinopel gebracht und dort in den kaiserlichen Grabstätten beigesetzt. Euseb. Vit. Const. III, 47. ↩
Edition
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ΕΠΙΣΚΟΠΟΥ ΚΥΡΟΥ ΕΚΚΛΗΣΙΑΣΤΙΚΗΣ ΙΣΤΟΡΙΑΣ ΤΟΜΟΣ ΠΡΩΤΟΣ
ιηʹ.
Περὶ Ἑλένης τῆς τοῦ βασιλέως Κωνσταντίνου μητρὸς καὶ τῆς τοῦ τιμίου ξύλου τοῦ σταυροῦ εὑρέσεως καὶ τῆς περὶ τὴν οἰκο δομίαν τοῦ θείου ναοῦ σπουδῆς.
Τούτοις τοῖς γράμμασιν οὐκ ἄλλος τις διηκόνησεν ἀλλ´ αὐτὴ τοῦ βασιλέως ἡ μήτηρ, ἡ καλλίπαις ἐκείνη καὶ παρὰ πάντων ᾀδομένη τῶν εὐσεβῶν, ἡ τὸν μέγαν τοῦτον φωστῆρα τεκοῦσα καὶ τὴν τῆς εὐσεβείας αὐτῷ προσενεγκοῦσα τροφήν, αὕτη τῶν τῆς ὁδοιπορίας πόνων ἀνασχομένη καὶ τοῦ γήρως οὐ λογισαμένη τὰ πάθη· πρὸ γὰρ ὀλίγου τῆς τελευτῆς τὴν ἀποδημίαν ταύτην ἐστείλατο, ὀγδοηκοντοῦτις δὲ τὸ τέρμα τοῦ βίου κατείληφεν. Ἐπειδὴ δὲ τὸ χωρίον εἶδεν ἐκεῖνο τὸ τῆς κοινῆς σωτηρίας τὰ πάθη δεξάμενον, εὐθὺς μὲν τὸν μυσαρὸν ἐκεῖνον νεὼν καταλυθῆναι καὶ τὸν χοῦν ἐκφορηθῆναι προσέταξε. Δήλου δὲ τοῦ κεκρυμμένου τάφου γεγενημένου, ὤφθησαν τρεῖς παρὰ τὸ μνῆμα τὸ δεσποτικὸν κατακεχωσμένοι σταυροί. Καὶ ὅτι μὲν εἷς ἐκ τούτων ὁ τοῦ δεσπότου καὶ σωτῆρος ἡμῶν ἐτύγχανεν ὤν, οἱ δ´ ἕτεροι τῶν σὺν αὐτῷ προσηλωθέντων λῃστῶν, ἀναμφισβητήτως ἐπίστευον ἅπαντες· ἠγνόουν δὲ ὅμως τὸν τῷ δεσποτικῷ πελάσαντα σώματι καὶ τοῦ τιμίου αἵματος τὴν λιβάδα δεξάμενον. Ἀλλ´ ὁ σοφώτατος ἐκεῖνος καὶ θεῖος ὄντως Μακάριος ὁ τῆς πόλεως πρόεδρος τοιῷδε πόρῳ τὴν ἀπορίαν διέλυσε. Γυναικὶ γὰρ περιφανεῖ, νόσῳ κατεχομένῃ μακρᾷ, ἕκαστον τῶν σταυρῶν ἐκείνων μετὰ προσευχῆς σπουδαίας προσενεγκὼν ἔγνω τοῦ σωτηρίου σταυροῦ τὴν δύναμιν. Παραυτίκα γὰρ οὗτος τῷ γυναίῳ πελάσας τὴν χαλεπὴν ἐκείνην ἐξήλασε νόσον καὶ τὴν ἄνθρωπον ἀπέφηνεν ὑγιᾶ.
Οὕτω δὴ τοῦ βασιλέως ἡ μήτηρ μαθοῦσα τὸ ποθούμενον, τῶν μὲν ἥλων τὰ μὲν εἰς τὸ βασιλικὸν ἐνέβαλε κράνος, τῆς τοῦ παιδὸς κεφαλῆς προμηθουμένη, ἵνα τὰ τῶν πολεμίων ἀποκρούηται βέλη· τὰ δὲ τῷ τοῦ ἵππου ἀνέμιξε χαλινῷ, καὶ ἀσφάλειαν μηχανωμένη τῷ βασιλεῖ καὶ παλοῦ μοῖραν μέν τινα τοῖς βασιλείοις ἀπένειμε, τῷ δὲ λοιπῷ θήκην ἐξ ὕλης ἀργύρου ποιησαμένη τῷ τῆς πόλεως δέδωκεν ἐπισκόπῳ, φυλάττειν παρεγγυήσασα ταῖς ἔπειτα γενεαῖς τὰ τῆς σωτηρίας μνημόσυνα. Πάντοθεν δὲ δὴ παντοδαπῆς ὕλης τεχνίτας ἀγείρασα τοὺς μεγίστους ἐκείνους καὶ λαμπροτάτους νεὼς ἐδομήσατο. Τὸ δὲ τούτων κάλλος καὶ μέγεθος ἐκφράσαι περιττὸν ἄγαν ὑπείληφα, πάντων ὡς ἔπος εἰπεῖν τῶν φιλοθέων ἐκεῖσε θεόντων καὶ θεωμένων τῶν ἔργων τὴν πολυτέλειαν.
Πεποίηκε δὲ καὶ ἕτερον μνήμης ἄξιον ἡ πανεύφημος ἐκείνη καὶ ἀξιάγαστος βασιλίς. Τὰς γὰρ διὰ βίου τὴν παρθενίαν ἀσκούσας συναγείρασα πάσας καὶ ἐπὶ στιβάδων πολλῶν κατακλίνασα, αὐτὴ θεραπαινίδος ἔργον ἐπλήρου, διακονοῦσα καὶ ὄψα παρατιθεῖσα καὶ κύλικας ὀρέγουσα καὶ οἰνοχοοῦσα καὶ πρόχουν ἐπὶ λέβητος φέρουσα καὶ ὕδωρ ταῖς ἐκείνων χερσὶν ἐπιχέουσα. Ταῦτα καὶ τὰ τούτοις ὅμοια δράσασα ἐπανῆλθε μὲν πρὸς τὸν παῖδα, μετ´ εὐθυμίας δὲ εἰς τὸν ἕτερον μετέστη βίον, πλεῖστα τῷ παιδὶ περὶ τῆς εὐσεβοῦς πολιτείας ἐντειλαμένη καὶ ταῖς ἐξιτηρίοις αὐτὸν ἐπικλύσασα εὐλογίαις. Ἐκείνη μὲν οὖν καὶ μετὰ τὴν τελευτὴν τιμῆς τετύχηκεν ὁποίας τυχεῖν ἐχρῆν τὴν οὕτως ἐπιμελῶς καὶ θερμῶς τὸν τῶν ὅλων τεθεραπευκυῖαν θεόν.