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Kirchengeschichte (BKV)
33. Bischof Eusebius von Samosata
Als der vorhin erwähnte bewunderungswürdige Eusebius, dem das gemeinsame Wahlprotokoll zur Aufbewahrung übergeben worden war1, die Verletzung der Übereinkunft wahrnahm, kehrte er wieder in die ihm anvertraute Stadt zurück. Die Gegner aber fürchteten das beweiskräftige Schriftstück und wirkten auf Konstantius ein, daß er die Urkunde durch einen Boten abholen lasse. Der Kaiser ließ sich wirklich überreden und sandte einen von jenen Eilboten, welche auf dem Wege die Pferde zu wechseln und so die Antwort so schnell wie möglich zu überbringen haben. Als dieser hinkam und den Auftrag des Kaisers meldete, antwortete der bewunderungswürdige Eusebius: „Ich kann das mir anvertraute gemeinsame Vertragsdokument nicht ausliefern, bevor alle zusammenkommen, die es mir übergeben haben.“ Solches meldete der Bote seinem Auftraggeber. Dieser entbrannte in heftigem Zorn und sandte dem Bischof einen Brief mit dem wiederholten Auftrag, das Schriftstück auszuliefern, und er fügte hinzu, daß er den Befehl gegeben habe, ihm die rechte Hand abzuhauen, wenn er die Wahlurkunde nicht herausgebe. Dieses schrieb er aber nur, um ihn bange zu machen; denn dem Überbringer des Briefes verbot er, die Drohung auszuführen. Als nun jener göttliche Mann den Brief öffnete und aus dem Inhalte ersah, welche Strafe ihm der Kaiser androhte, reichte er mit der rechten Hand auch die linke hin und verlangte, daß man ihm beide abhaue. S. 171 „Denn die Wahlurkunde“, sagte er, „werde ich nicht herausgeben; sie ist ein zu deutlicher Beweis von der Schlechtigkeit der Arianer.“ Da Konstantius von dieser mannhaften Tat erfuhr, staunte er schon damals darüber und hörte auch in der Folgezeit nicht auf, sie zu bewundern. Denn auch die Feinde bewundern die Vorzüge ihrer Gegner, überwältigt von der Größe ihrer Taten.
Um diese Zeit brachte Konstantius in Erfahrung, daß Julian, den er zum Cäsar Europas ernannt hatte, nach größerem strebe und gegen den Urheber seiner Würde ein Heer sammle. Daraufhin brach er aus Syrien auf, beschloß aber in Cilicien sein Leben. Denn er hatte den nicht zum Helfer, den ihm sein Vater als solchen hinterlassen hatte, da er das väterliche Erbe der frommen Rechtgläubigkeit nicht unversehrt bewahrte. Darum bereute er (im Sterben) bitterlich klagend den Wechsel seines Glaubens2.
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The Ecclesiastical History of Theodoret (CCEL)
Chapter VI. Of Apollo and Daphne, and of the holy Babylas.
Julian , wishing to make a campaign against the Persians, dispatched the trustiest of his officers to all the oracles throughout the Roman Empire, while he himself went as a suppliant to implore the Pythian oracle of Daphne to make known to him the future. The oracle responded that the corpses lying hard by were becoming an obstacle to divination; that they must first be removed to another spot; and that then he would utter his prophecy, for, said he, “I could say nothing, if the grove be not purified.” Now at that time there were lying there the relics of the victorious martyr Babylas 1 and the lads who had gloriously suffered with him, and the lying prophet was plainly stopped from uttering his wonted lies by the holy influence of Babylas. Julian was aware of this, for his ancient piety had taught him the power of victorious martyrs, and so he removed no other body from the spot, but only ordered the worshippers of Christ to translate the relics of the victorious martyrs. They marched with joy to the grove, 2 put the coffin on a car and went before it leading a vast concourse of people, singing the psalms of David, while at every pause they shouted “Shame be to all them that worship molten images.” 3 For they understood the translation of the martyr to mean defeat for the demon.
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Babylas, bishop of Antioch from 238 to 251, was martyred in the Decian persecution either by death in prison (Euseb. H. E. vi. 39 μετὰ τὴν ὁμολογίαν ἐν δεσμωτηρί& 251· μεταλλάξαντος ) or by violence. (Chrys. de s. B. c. gentes) “Babylas had won for himself a name by his heroic courage as bishop of Antioch. It was related of him that on one occasion when the emperor Philip, who was a Christian, had presented himself one Easter Eve at the time of prayer, he had boldly refused admission to the sovereign, till he had gone through the proper discipline of a penitent for some offence committed. (Eus. H. E. vi. 34.) He acted like a good shepherd, says Chrysostom, who drives away the scabby sheep, lest it should infect the flock.” Bp. Lightfoot, Ap. Fathers II. i. p. 40–46. ↩
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“The Daphnean Sanctuary was four or five miles distant from the city.” “Rufinus says six, but this appears to be an exaggeration.” Bp. Lightfoot l. c. ↩
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Ps. xcvi. 7 ↩