Edition
ausblenden
Ad Martyras
V.
[1] Omitto nunc gloriae causam. Eadem omnia saevitiae et cruciatus certamina iam apud homines affectatio quoque et morbus quidam animi conculcavit. Quot otiosos affectatio armorum ad gladium locat? Certe ad feras ipsas affectatione descendunt et de morsibus et de cicatricibus formosiores sibi videntur. Iam et ad ignes quidam se auctoraverunt, ut certum spatium in tunica ardente conficerent. Alii inter venatorum taureas scapulis patientissimis inambulaverunt.
[2] Haec, benedicti, non sine causa Dominus in saeculum admisit, sed ad nos et nunc exhortandos et in illo die confundendos, si reformidaverimus pati pro veritate in salutem, quae alii affectaverunt pro vanitate in perditionem.
Übersetzung
ausblenden
An die Märtyrer
5. Kap. Manche dulden dergleichen sogar aus bloßer Affektation.
Ich verlasse nun das Kapitel Ruhm. Den Kampf gegen eben diese und alle solche Grausamkeiten und Martern hat unter gewöhnlichen Menschen längst schon selbst die Affektiertheit und ein gewisser krankhafter Zustand des Geistes als etwas Geringes verachtet. Wie viele Müßiggänger hat nicht die Passion für Waffen dahin gebracht, das Schwert zu ergreifen!1 Leute steigen aus Blasiertheit selbst zu den wilden Tieren2 hinab und kommen sich mit Bißwunden und Narben schöner vor. Sogar was das Feuer angeht, haben sich einige gegen ein Handgeld dazu vermietet, eine gewisse Strecke in brennender Tunika zurückzulegen. Andere sind, ihre Schultern ganz geduldig preisgebend, zwischen den geschwungenen Ochsenziemern der Tierkämpfer umhergewandelt. Dergleichen Dinge hat, Gesegnete, der Herr nicht ohne guten Grund in der Welt zugelassen, sondern um uns jetzt einerseits zu ermutigen, andrerseits aber am jüngsten Tage zu beschämen, wenn wir zurückgebebt sind, für die Wahrheit zu unserm Heile zu leiden, was andere zu ihrem Verderben für die Eitelkeit zu leiden trachteten.