4.
S. 32Damit aber euere Frömmigkeit, Geliebteste, in jeder Beziehung dem Herrn wohlgefällig sei, ermahnen wir euch, auch dadurch eueren Eifer zu betätigen, daß ihr die Manichäer, die sich überall versteckt halten, bei eueren Priestern zur Anzeige bringt1 . Ist es doch eine ganz besonders fromme Tat, die Schlupfwinkel der Gottlosen aufzudecken und in ihnen den selbst, dem sie dienen, d.h. den Teufel, niederzukämpfen. Wenn auch gegen solche Menschen, Geliebteste, der gesamte Erdkreis und allerorts die ganze Kirche die Waffen des Glaubens ergreifen soll, so müßt doch namentlich i h r euch bei diesem Werke durch Rührigkeit hervortun, da gerade i h r in eueren Vorfahren das Evangelium des Kreuzes Christi aus dem Munde der hochseligen Apostel Petrus und Paulus selbst vernommen habt. Duldet darum nicht, daß diese Leute verborgen bleiben! Glauben sie doch, daß man das von Moses gegebene Gesetz, das uns Gott als den Schöpfer des Weltalls zeigt, nicht anerkennen dürfe. Setzen sie sich ja in Widerspruch zu den Offenbarungen der Propheten und des Heiligen Geistes. Außerdem wagten sie es in verdammungswürdiger Gottlosigkeit, sogar die Psalmen Davids zu verwerfen, die in der ganzen Kirche voll Andacht gesungen werden. Sie leugnen die Geburt Christi, des Herrn, dem Fleische nach und behaupten, sein Leiden und seine Auferstehung seien nur Schein, nicht Wirklichkeit gewesen. Endlich sprechen sie auch der Wiedergeburt in der Taufe jede Gnadenwirkung ab. Nichts ist bei S. 33ihnen heilig, nichts rein, nichts wahr. Vor ihnen müßt ihr auf der Hit sein, damit sie niemand Schaden zufügen. Ihr seid aber auch verpflichtet, sie anzuzeigen, damit sie sich in keinem Teile unserer Stadt dauernd niederlassen. Diese Warnung und Bitte wird euch, Geliebteste, vor Gottes Richterstuhl von Nutzen sein. Ist es doch nur angemessen, sich außer durch Almosenopfer auch noch durch dieses fromme Werk die Siegespalme zu verdienen. Und dazu möge euch seine Hilfe angedeihen lassen unser Herr Jesus Christus, der lebt und waltet in Ewigkeit! Amen.
vgl .Eph 7 u.8 ↩
