22.
Als dies allen gefiel, sagte ich: Das ist gut; aber ich fürchte immer noch, dass ihr durch das, was wir bereits zuvor zugestanden haben, beunruhigt werdet, nämlich dass jeder unglücklich ist, der nicht glücklich ist: woraus folgen würde, dass der Mensch unglücklich ist, der einen gnädigen Gott hat, den wir noch nicht als glücklich bezeichnet haben, weil er Gott noch sucht. Oder stimmt es, was Cicero sagt, dass wir die Besitzer vieler Ländereien auf der Erde als reich bezeichnen; werden wir die Besitzer aller Tugenden als arm benennen? Aber seht, ob es so wahr ist, dass jeder Bedürftige unglücklich ist, wie es wahr ist, dass jeder Unglückliche bedürftig ist. So wird es wahr sein, dass Unglück nichts anderes ist als Bedürftigkeit, was ihr jetzt als lobenswert empfunden habt, als es gesagt wurde. Aber das zu untersuchen ist heute zu lang; deshalb bitte ich, dass es euch nicht zuwider ist, morgen auch wieder an diesem Tisch zusammenzukommen. Als alle sagten, dass sie das sehr gerne tun würden, erhoben wir uns.
