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Works Augustine of Hippo (354-430) De magistro

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Über den Meister (ChatGPT)

26.

Augustinus: In unserem Urteil also, obwohl es falsch ist, dass alle Dinge ihren Zeichen vorgezogen werden sollten, ist es dennoch nicht falsch, dass alles, was um eines anderen willen existiert, weniger wertvoll ist als das, um dessentwillen es existiert. Die Erkenntnis des Schlammes, für die dieser Name eingerichtet wurde, muss nämlich mehr geschätzt werden als der Name selbst, den wir dem Schlamm vorziehen sollten. Denn diese Erkenntnis ist dem Zeichen, von dem wir sprechen, nicht aus einem anderen Grund vorgezogen, als weil es überzeugend ist, dass das eine um des anderen willen existiert, und nicht das andere um des ersten willen. Als nämlich ein Vielfraß und ein, wie der Apostel sagt, Bauchverehrer1 behauptete, dass er lebe, um zu essen, konnte das ein sparsamer Mensch, der zuhörte, nicht ertragen und sagte: "Wie viel besser wäre es, zu essen, um zu leben?" Er sprach dies sicherlich aus derselben Regel heraus. Denn der andere missfiel aus keinem anderen Grund, als dass er sein Leben so gering schätzte, dass er es für weniger wert hielt als den Genuss des Schluckens, indem er sagte, dass er wegen des Essens lebe; und der andere wird zu Recht gelobt, weil er verstand, was um des anderen willen geschah, das heißt, was untergeordnet war, und ermahnte, dass wir eher essen sollten, um zu leben, als leben, um zu essen. Ebenso würdest du vielleicht und jeder Mensch, der die Dinge sachkundig einschätzt, jemandem gesprächigem und wortliebenden antworten, der sagt: "Ich unterrichte, um zu sprechen", "Mensch, warum sprichst du nicht eher, um zu unterrichten?" Wenn dies wahr ist, wie du erkennst, siehst du sicherlich, wie viel weniger wichtig Worte sind als das, wofür wir Worte benutzen; denn der Gebrauch von Worten selbst ist den Worten vorzuziehen: Worte gibt es, damit wir sie benutzen; wir benutzen sie jedoch, um zu unterrichten. Je besser also das Lehren ist als das Sprechen, desto besser ist das Sprechen als die Worte. Die Lehre ist also viel besser als die Worte. Aber ich möchte hören, was du möglicherweise dagegen einwenden könntest.


  1. Röm. 16,18 ↩ ↩

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De magistro (PL)

26.

Aug. In illa igitur sententia nostra, quanquam sit falsum, res omnes signis suis praeponi oportere; non tamen falsum est, omne quod propter aliud est, vilius esse quam id propter quod est. Cognitio quippe coeni, propter quam hoc nomen est institutum, pluris habenda est ipso nomine, quod eidem coeno praeponendum esse comperimus. Non enim ob aliud ista cognitio signo, de quo agimus, antelata est, nisi quia illud propter hanc, non haec propter illud esse convincitur. Nam ita cum quidam vorator, ventrisque, ut ab Apostolo dicitur, cultor 1, diceret ideo se vivere, ut vesceretur; non tulit qui audiebat frugi homo, et, Quanto, inquit, melius ideo vescereris ut viveres? quod utique ex eadem ista regula locutus est. Nam neque alia de causa ille displicuit, nisi quod vitam suam tam parvipenderet, ut eam duceret gutturis voluptate viliorem, dicendo se propter epulas vivere: neque hic ob aliud jure laudatur, nisi quod in iis duobus quid propter quid fieret, hoc est quid cui subjectum esset intelligens, cibandum potius ut vivamus, quam vivendum ut cibemur, admonuit. Similiter et tu fortasse, et quilibet hominum non imperite res aestimantium, dicenti cuipiam loquaci amatorique verborum, Ideo doceo ut loquar, responderetis, Homo, cur non potius ideo loqueris ut doceas? Quod si haec vera sunt, sicuti esse cognoscis, vides profecto quanto verba minoris habenda sint, quam id propter quod utimur verbis; cum ipse usus verborum jam sit verbis anteponendus: verba enim sunt ut his utamur; utimur autem his ad docendum. Quanto est ergo melius docere quam loqui, tanto melior est quam verba, locutio. Multo ergo melior doctrina quam [Col. 1211] verba. Sed cupio audire quid forte contradicendum putes.


  1. Rom. XVI, 18 ↩

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