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Works Augustine of Hippo (354-430) De magistro

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Über den Meister (ChatGPT)

31.

Augustinus: Es ist also festgestellt, dass nichts ohne Zeichen gelehrt werden kann und dass das Wissen selbst uns wertvoller sein sollte als die Zeichen, mit denen wir erkennen, obwohl nicht alles, was bedeutet wird, wichtiger sein kann als seine Zeichen.

Adeodatus: So scheint es.

Augustinus: Erinnerst du dich, bitte, an den großen Umweg, den wir für eine so kleine Angelegenheit gemacht haben? Seit wir miteinander sprechen, was wir schon so lange tun, haben wir uns bemüht, diese drei Dinge herauszufinden: Ob nichts ohne Zeichen gelehrt werden kann; ob es einige Zeichen gibt, die den Dingen, die sie bedeuten, vorzuziehen sind; und ob das Wissen über die Dinge selbst besser ist als die Zeichen. Aber es gibt eine vierte Frage, die ich gerne kurz von dir erfahren würde: Ob du glaubst, dass diese Ergebnisse so gefunden wurden, dass du jetzt nicht mehr an ihnen zweifeln kannst.

Adeodatus: Ich wünschte, wir wären nach so vielen Schleifen und Windungen zu sicheren Ergebnissen gelangt; aber deine Frage beunruhigt mich irgendwie und hält mich von der Zustimmung ab. Du scheinst mir diese Dinge nicht von mir wissen zu wollen, wenn du nicht etwas dagegen einzuwenden hättest: und die Verstrickung der Dinge selbst erlaubt mir nicht, sie zu überblicken und sicher zu antworten, aus Furcht, dass etwas in so vielen Verwicklungen verborgen liegt, das mein geistiges Auge nicht durchschauen kann.

Augustinus: Ich nehme deinen Zweifel nicht ungern an; denn das zeigt einen keineswegs leichtfertigen Geist: Das ist der größte Schutz der Ruhe. Denn es ist äußerst schwierig, nicht beunruhigt zu werden, wenn das, was wir mit geneigter und gefälliger Zustimmung für wahr hielten, durch widersprechende Argumente erschüttert wird und uns gleichsam aus den Händen gerissen wird. Daher ist es richtig, gut überlegten und durchdachten Gründen nachzugeben, aber unbekannte Dinge für bekannt zu halten, ist gefährlich. Es besteht nämlich die Furcht, dass, wenn oft das, was wir für feststehend und bleibend hielten, untergraben wird, wir in einen solchen Hass oder eine solche Furcht vor der Vernunft geraten, dass selbst der offensichtlichen Wahrheit kein Glauben geschenkt werden sollte.

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De magistro (PL)

31.

Aug. Confectum est igitur et nihil sine signis doceri, et cognitionem ipsam signis quibus cognoscimus, chariorem nobis esse oportere: quamvis non omnia quae significantur possint signis suis esse potiora. Ad. Ita videtur. Aug. Quanto tandem circuitu res tanrilla peracta sit, meministine, quaeso? Nam ex [Col. 1213] quo inter nos verba jaculamur, quod tam diu fecimus, haec tria ut invenirentur laboratum est: utrum nihil sine signis possit doceri; et utrum sint quaedam signa rebus quas significant praeferenda; et utrum melior quam signa sit rerum ipsa cognitio. Sed quartum est, quod breviter abs te vellem cognoscere, utrumnam ista inventa sic putes, ut jam de his dubitare non possis. Ad. Vellem quidem tantis ambagibus atque anfractibus esset ad certa perventum; sed et ista rogatio tua nescio quomodo me sollicitat, et ab assensione deterret. Videris enim mihi non haec de me fuisse quaesiturus, nisi haberes quod contradiceres: et ipsa rerum implicatio totum me inspicere, ac securum respondere non sinit, verentem ne quid in tantis involucris lateat, quod acies mentis meae lustrare non possit. Aug. Dubitationem tuam non invitus accipio; significat enim animum minime temerarium: quae custodia tranquillitatis est maxima. Nam difficillimum omnino est non perturbari, cum ea quae prona et procliva approbatione tenebamus contrariis disputationibus labefactantur, et quasi extorquentur e manibus. Quare, ut aequum est bene consideratis perspectisque rationibus cedere, ita incognita pro cognitis habere periculosum. Metus est enim ne cum saepe subruuntur quae firmissime statura et mansura praesumimus, in tantum odium vel timorem rationis incidamus, ut ne ipsi quidem perspicuae veritati fides habenda videatur.

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