38.
Über alles, was wir verstehen, befragen wir nicht den Sprecher, der von außen ertönt, sondern die Wahrheit, die im Inneren dem Geist vorsteht, vielleicht durch Worte angeregt, um sie zu befragen. Jener aber, der befragt wird, lehrt, und er wurde Christus genannt, der im inneren Menschen wohnt1, das heißt die unveränderliche göttliche Kraft und ewige Weisheit: Diese wird von jeder vernunftbegabten Seele befragt; doch wird sie jedem nur so weit offenbart, wie er aufgrund seiner eigenen, sei es schlechten oder guten, Absicht fassen kann. Und wenn man sich irrt, liegt es nicht am Fehler der befragten Wahrheit, so wie es auch nicht am Fehler des Lichts liegt, das draußen ist, wenn die körperlichen Augen oft getäuscht werden: Dieses Licht gestehen wir als Berater für sichtbare Dinge, um sie uns so weit zu zeigen, wie wir sie erkennen können.
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Eph 3,16.17 ↩ ↩