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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430)

Traduction Masquer
Vom ersten katechetischen Unterricht (BKV)

24. Kapitel: Von dem Werke Christi, der Kirche, und von ihren Geschicken bis zur Wiederkunft ihres Stifters

44. Der Weinstock aber, der gemäß den Prophezeiungen und nach den Weissagungen des Herrn selbst1 seine fruchtbringenden Reben über den großen Erdkreis hin ausstreckte, trieb um so kräftiger, je reicher er mit S. 297Martyrerblut begossen wurde. Als nun die Märtyrer in allen Ländern in ungezählten Scharen für die Wahrheit ihres Glaubens starben, da wurden endlich auch die verfolgenden Reiche [der Verfolgung] müde und wandten sich, nachdem ihr hochmütiger Nacken gebrochen war, der Erkenntnis und der Verehrung Christi zu. Notwendigerweise mußte auch der Weinstock genau nach der Vorhersage des Herrn beschnitten und die unfruchtbaren Schößlinge von ihm entfernt werden; denn es entstanden an verschiedenen Orten Häresien und Spaltungen, die zwar den Namen Christi trugen, die aber nicht Christi Ehre suchten, sondern die eigene; aber gerade durch deren feindseliges Benehmen sollte die Kirche mehr und mehr geübt und ihre Lehre und Ausdauer erprobt und ins Licht gesetzt werden.

45. Wie wir nun all diese Dinge in den lange vorher geschehenen Prophezeiungen lesen, so sind sie, wie wir sehen können, auch in Erfüllung gegangen: und wie die ersten Christen noch durch Wunder zum Glauben veranlaßt werden mußten, weil sie die Erfüllung der Prophezeiung noch nicht vor Augen sahen, so werden wir deshalb zum Glauben auferbaut, weil sich jetzt alles geradeso erfüllt hat, wie wir es in jenen Büchern lesen, die längst vor der Erfüllung abgefaßt wurden und wo alles das, was wir jetzt gegenwärtig sehen, als erst in der Zukunft eintretend dargestellt wurde. Diese unsere Erbauung ist so groß, daß wir in unablässigem Vertrauen auf Gott die zweifellose Erfüllung auch der [bis jetzt] noch nicht eingetroffenen Prophezeiungen für die Zukunft erwarten. So lesen wir z.B. in den heiligen Schriften auch von Verfolgungen, die noch bevorstehen, und besonders vom Tage des Jüngsten Gerichtes, wo alle Bürger jener beiden [früher bezeichneten] Reiche ihren Leib wieder erhalten und auferstehen werden, um vor dem Richterstuhl des richtenden Christus von ihrem Leben Rechenschaft abzulegen2 . Da wird dann in der Herrlichkeit seiner Macht derjenige kommen, der sich ehedem dazu herabließ, in der Niedrigkeit der S. 298Menschennatur zu kommen; dann wird er alle Frommen von den Bösen scheiden, und zwar nicht bloß von jenen, die den Glauben an ihn mit Hartnäckigkeit zurückwiesen, sondern auch von jenen, deren Glauben an ihn vergeblich und unfruchtbar blieb; mit den einen wird er sein ewiges Reich teilen, den andern aber wird er eine ewige Strafe beim Teufel geben. Wie auf der einen Seite keine Erdenfreude irgendwie der Freude des ewigen Lebens ähnlich befunden werden kann, die den Heiligen zuteil werden wird, so kann auch anderseits keine irdische Qual mit den ewigen Qualen der Bösen verglichen werden.


  1. Vgl. Joh. 15,1ff. ↩

  2. Matth. 25,31ff.; vgl. 16,27. ↩

Edition Masquer
De catechizandis rudibus

CAPUT XXIV. Ecclesia quasi vitis pullulat, et putatur. Ex iis quae videntur impleta, credantur praedicta quae restant implenda, praesertim judicium futurum.

44. Sed illa vitis quae per orbem terrarum, sicut de illa prophetatum, et ab ipso Domino praenuntiatum erat, fructuosos palmites diffundebat, tanto pullulabat amplius, quanto uberiore martyrum sanguine rigabatur. Quibus per omnes terras innumerabiliter pro fidei veritate morientibus, etiam ipsa persequentia regna cesserunt, et ad Christum cognoscendum atque venerandum fracta superbiae cervice conversa sunt. Oportebat autem ut eadem vitis, sicut a Domino identidem praedictum erat, putaretur, et ex ea praeciderentur infructuosa sarmenta1, quibus haereses et schismata per loca facta sunt, sub Christi nomine, non ipsius gloriam, sed suam quaerentium, per quorum adversitates magis magisque exerceretur Ecclesia, et probaretur atque illustraretur et doctrina ejus et patientia.

45. Omnia ergo haec, sicut tanto ante praedicta legimus, sic et facta cognoscimus: et quemadmodum primi christiani, quia nondum ista provenisse videbant, miraculis movebantur ut crederent; sic nos quia omnia ista ita completa sunt, sicut ea in Libris legimus, qui longe antequam haec implerentur conscripti sunt, ubi omnia futura dicebantur, et praesentia jam videntur, aedificamur ad fidem, ut etiam illa [Col. 0342] quae restant, sustinentes et perseverantes in Domino, sine dubitatione ventura credamus. Siquidem adhuc tribulationes futurae in eisdem Scripturis leguntur, et ipse ultimus judicii dies, ubi omnes cives ambarum illarum civitatum receptis corporibus surrecturi sunt, et rationem vitae suae ante tribunal Christi judicis reddituri. Veniet enim in claritate potestatis, qui prius in humilitate humanitatis venire dignatus est; et omnes pios ab impiis segregabit: non tantum eis qui in eum credere omnino noluerunt, sed etiam eis qui frustra et infructuose crediderunt in eum; illis daturus regnum secum aeternum, illis autem poenam aeternam cum diabolo. Sed sicut nullum gaudium rerum temporalium ex aliqua parte simile potest inveniri gaudio vitae aeternae, quam sancti accepturi sunt; ita nullus cruciatus poenarum temporalium potest sempiternis iniquorum cruciatibus comparari.


  1. Joan. XV, 2.  ↩

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