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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Augustine of Hippo (354-430)

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De civitate Dei (CCSL)

Caput XXI: De interfectionibus hominum, quae ab homicidii crimine excipiuntur.

Quasdam uero exceptiones eadem ipsa diuina fecit auctoritas, ut non liceat hominem occidi. sed his exceptis, quos deus occidi iubet sine data lege siue ad personam pro tempore expressa iussione - non autem ipse occidit, qui ministerium debet iubenti, sicut adminiculum gladius utenti; et ideo nequaquam contra hoc praeceptum fecerunt, quo dictum est: non occides, qui deo auctore bella gesserunt aut personam gerentes publicae potestatis secundum eius leges, hoc est iustissimae rationis imperium, sceleratos morte punierunt; et Abraham non solum non est culpatus crudelitatis crimine, uerum etiam laudatus est nomine pietatis, quod uoluit filium nequaquam scelerate, sed oboedienter occidere; et merito quaeritur utrum pro iussu dei sit habendum, quod Iephte filiam, quae patri occurrit, occidit, cum id se uouisset immolaturum deo, quod ei redeunti de proelio uictori primitus occurrisset; nec Samson aliter excusatur, quod se ipsum cum hostibus ruina domus obpressit, nisi quia spiritus latenter hoc iusserat, qui per illum miracula faciebat - his igitur exceptis, quos uel lex iusta generaliter uel ipse fons iustitiae deus specialiter occidi iubet, quisquis hominem uel se ipsum uel quemlibet occiderit, homicidii crimine innectitur.

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

21. Fälle, in denen die Tötung von Menschen nicht das Verbrechen des Mordes in sich schließt.

Einige Ausnahmen jedoch von dem Verbot, einen Menschen zu töten, hat eben jener göttliche Wille selbst gemacht. Von denen aber abgesehen, die Gott zu töten befiehlt, sei es durch gesetzliche Anordnung, sei es jeweils mit Bezug auf eine bestimmte Person durch ausdrücklichen Befehl (in solchen Fällen tötet nicht der, der dem Befehlenden diesen Dienst schuldet wie ein Schwert dem, der es führt, Hilfe schuldet; daher haben jene, die auf Gottes Geheiß Kriege führten oder im Besitze der öffentlichen Gewalt gemäß den Gesetzen Gottes d. i. nach dem Befehl der allgerechten Vernunft Verbrecher mit dem Tode bestraften, nicht wider das Gebot: „Du sollst nicht töten“ gehandelt; und Abraham, weit entfernt, des Verbrechens der Grausamkeit beschuldigt zu werden, wurde vielmehr gerühmt ob seiner Frömmigkeit, weil er seinen Sohn rein nur aus Gehorsam, nicht in frevelhafter Absicht töten wollte)1; und mit Recht zweifelt man, ob es für einen Auftrag Gottes zu halten sei, daß Jephte seine Tochter, die ihm entgegeneilte, tötete, lediglich weil er gelobt hatte, das was ihm bei der siegreichen Rückkehr aus der Schlacht zuerst entgegenkommen würde, Gott zu opfern2 und auch Samson, der sich selbst mitsamt den Feinden unter den Trümmern eines Hauses begrub, findet nur darin eine Entschuldigung, daß ihm der Geist, der durch ihn Wunder tat, dies heimlich befahl3 also abgesehen von denen, die entweder ein gerechtes Gesetz ein für allemal, oder Gott, der Quell der Gerechtigkeit, in besonderen Band 1, S. 60Fällen zu töten befiehlt, macht sich des Verbrechens des Mordes jeder schuldig, der einen Menschen — sich oder sonst jemand — tötet.


  1. Gen. 22. ↩

  2. Judic. 11, 30 ff. ↩

  3. Judic. 16, 30. ↩

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The City of God Compare
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