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Werke Augustinus von Hippo (354-430) De Civitate Dei

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De civitate Dei (CCSL)

Caput XXIII: De uerbo domini ad Abraham, quo ei promittitur secundum multitudinem stellarum multiplicanda posteritas; quod credens iustificatus est adhuc in praeputio constitutus.

Etiam tunc factum est uerbum domini ad Abraham in uisu. qui cum ei protectionem mercedemque promitteret ualde multam, ille de posteritate sollicitus quendam Eliezer uernaculum suum futurum sibi dixit heredem, continuoque illi promissus est heres, non ille uernaculus, sed qui de ipso Abraham fuerat exiturus, rursusque semen innumerabile, non sicut harena terrae, sed sicut stellae caeli; ubi mihi magis uidetur promissa posteritas caelesti felicitate sublimis. nam quantum ad multitudinem pertinet, quid sunt stellae caeli ad harenam terrae? nisi quis et istam conparationem in tantum esse similem dicat, in quantum etiam stellae dinumerari non ualent, quia nec omnes eas uideri posse credendum est. nam quanto quisque acutius intuetur, tanto plures uidet. unde et acerrime cernentibus aliquas occultas esse merito existimatur, exceptis eis sideribus, quae in alia parte orbis a nobis remotissima oriri et occidere perhibentur. postremo quicumque uniuersum stellarum numerum conprehendisse et conscripsisse iactantur, sicut Aratus uel Eudoxus uel si qui alii sunt, eos libri huius contemnit auctoritas. hic sane illa sententia ponitur, cuius apostolus meminit propter dei gratiam commendandam: credidit Abraham deo, et deputatum est illi ad iustitiam; ne circumcisio gloriaretur gentesque incircumcisas ad fidem Christi nollet admitti. hoc enim quando factum est, ut credenti Abrahae deputaretur fides ad iustitiam. nondum fuerat circumcisus.

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

23. Gottes Wort, ergangen an Abraham, durch das ihm eine Nachkommenschaft verheißen wird so zahlreich wie die Sterne; und die Rechtfertigung Abrahams durch den Glauben daran, noch vor der Beschneidung.

Band 16, S. 914Auch damals erging das Wort des Herrn an Abraham in einem Gesichte1. Gott verhieß ihm Schutz und überreichen Lohn; Abraham aber, um Nachkommenschaft besorgt, wies darauf hin, daß sein hausgeborener Knecht Eliezer sein Erbe sein werde; da ward ihm sofort ein Erbe verheißen, nicht jener Knecht, sondern einer, der aus Abraham selbst hervorgehen sollte, und dazu unzählbarer Same, nicht wie der Sand der Erde, sondern wie die Sterne des Himmels; und hier scheint mir die Verheißung mehr auf eine durch Himmelsseligkeit erhabene Nachkommenschaft zu gehen. Denn was die Menge betrifft, so ziehen die Sterne des Himmels neben dem Sand der Erde den kürzeren; man müßte nur sagen, der springende Punkt des Vergleiches liege auch hier lediglich in der Unzählbarkeit, die auch für die Sterne gilt, um so mehr da wir sie glaublich nicht einmal alle sehen. Denn je besser man sieht, um so mehr erblickt man. Und deshalb nimmt man mit Recht an, daß auch den schärfsten Augen manche unsichtbar sind, ganz abgesehen von den Gestirnen, die in einem andern, uns zu fernst liegenden Teil der Erde auf- und untergehen, wie man sagt. Und was endlich die betrifft, welche die Gesamtzahl der Sterne erfaßt und verzeichnet haben wollen, wie ein Aratus2 oder Eudoxus3 und einige andere etwa noch, so erkennt sie unser heiliges Buch nicht an. An dieser Stelle findet sich übrigens der berühmte Ausspruch, dessen der Apostel erwähnt, um die Bedeutung der Gnade Gottes zu betonen4: „Abraham glaubte Gott und das wurde ihm zur Gerechtigkeit angerechnet“; damit sich nicht die Beschneidung5 rühme und sich herausnehme, den unbeschnittenen Band 16, S. 915Völkern den Glauben Christi vorenthalten zu wollen. Denn Abraham war noch nicht beschnitten worden, als sich die Sache mit dem Anrechnen des Glaubens zur Gerechtigkeit zutrug.


  1. Gen. 15. ↩

  2. Kleinasiatischer Dichter und Astronom im 3. Jhrh. v. Chr. ↩

  3. von Knidos, berühmter Astronom im 4. Jhrh. v. Chr. ↩

  4. Gen. 15, 6; Röm. 4, 3; Gal. 3, 6. ↩

  5. Vgl. XV 26, Absatz 2; XVI 2. Absatz 1. ↩

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