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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430)

Edition Masquer
De civitate Dei (CCSL)

Caput XLVI: De ortu saluatoris nostri, secundum quod uerbum caro factum est, et de dispersione Iudaeorum per omnes gentes, sicut fuerat prophetatum.

Regnante ergo Herode in Iudaea, apud Romanos autem iam mutato reipublicae statu imperante Caesare Augusto et per eum orbe pacato natus est Christus secundum praecedentem prophetiam in Bethleem Iudae, homo manifestus ex homine uirgine, deus occultus ex deo patre. sic enim propheta praedixerat: ecce uirgo accipiet in utero et pariet filium, et uocabunt nomen eius Emmanuel, quod est interpretatum: nobis cum deus. qui ut in se commendaret deum, miracula multa fecit, ex quibus quaedam, quantum ad eum praedicandum satis esse uisum est, scriptura euangelica continet. quorum primum est, quod tam mirabiliter natus est; ultimum autem, quod cum suo resuscitato a mortuis corpore adscendit in caelum. Iudaei autem, qui eum occiderunt et in eum credere noluerunt, quia oportebat eum mori et resurgere, uastati infelicius a Romanis funditusque a suo regno, ubi iam eis alienigenae dominabantur, eradicati dispersique per terras, quandoquidem ubique non desunt, per scripturas suas testimonio nobis sunt prophetias nos non finxisse de Christo; quas plurimi eorum considerantes et ante passionem et maxime post eius resurrectionem crediderunt in eum, de quibus praedictum est: si fuerit numerus filiorum Israel sicut harena maris, reliquiae saluae fient. ceteri uero excaecati sunt, de quibus praedictum est: fiat mensa eorum coram ipsis in laqueum et in retributionem et scandalum. obscurentur oculi eorum, ne uideant; et dorsum illorum semper incurua. proinde cum scripturis nostris non credunt, conplentur in eis suae, quas caeci legunt. nisi forte quis dixerit illas prophetias Christianos finxisse de Christo, quae Sibyllae nomine proferuntur uel aliorum, si quae sunt, quae non pertinent ad populum Iudaeorum. nobis quidem illae sufficiunt, quae de nostrorum inimicorum codicibus proferuntur, quos agnoscimus propter hoc testimonium, quod nobis inuiti perhibent eosdem codices habendo atque seruando, per omnes gentes etiam ipsos esse dispersos, quaquauersum Christi ecclesia dilatatur. nam prophetia in psalmis, quos legunt etiam, de hac re praemissa est, ubi scriptum est: deus meus, misericordia eius praeueniet me; deus meus demonstrauit mihi in inimicis meis, ne occideris eos, ne quando obliuiscantur legem tuam; disperge eos in uirtute tua. demonstrauit ergo deus ecclesiae in eius inimicis Iudaeis gratiam misericordiae suae, quoniam, sicut dicit apostolus, delictum illorum salus gentibus; et ideo non eos occidit, id est non in eis perdidit quod sunt Iudaei, quamuis a Romanis fuerint deuicti et obpressi, ne obliti legem dei ad hoc, de quo agimus, testimonium nihil ualerent. ideo parum fuit, ut diceret: ne occideris eos, ne quando obliuiscantur legem tuam, nisi adderet etiam: disperge eos; quoniam si cum isto testimonio scripturarum in sua tantummodo terra, non ubique essent, profecto ecclesia, quae ubique est, eos prophetiarum, quae de Christo praemissae sunt, testes in omnibus gentibus habere non posset.

Traduction Masquer
Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

46. Die Ankunft unseres Erlösers durch die Menschwerdung des Wortes und die Zerstreuung der Juden in alle Welt, wie es geweissagt war.

Also während der Regierung des Herodes in Judäa, und nachdem in Rom bereits die Staatsverfassung geändert und Cäsar Augustus zur Herrschaft gelangt und durch ihn der Erdkreis befriedet war, wurde Christus geboren, und zwar entsprechend einer vorangegangenen Weissagung1 in Bethlehem Juda, vor aller Augen ein Mensch aus einer Menschenjungfrau, im Verborgenen Gott aus Gottvater. So hatte es in der Tat der Prophet vorherverkündet2: „Siehe, eine Jungfrau wird in ihrem Schoß empfangen und einen Sohn gebären, und man wird seinen Namen Emmanuel nennen, was soviel heißt wie: Mit uns Gott.“ Um den Gott in sich vor Augen zu rücken, wirkte er viele Wunder, von denen manche, so viele eben, als zu seiner Verkündigung hinreichend erschienen, in der Evangelienschrift mitgeteilt sind. Das erste davon war, daß er auf so wunderbare Weise geboren worden ist; das letzte, daß er mit seinem von den Toten auferweckten Leibe gen Himmel fuhr. Die Juden dagegen, die ihn dem Tod überliefert haben und nicht an ihn glauben wollten, daß er sterben und auferstehen müsse, dienen uns, von den Römern noch unheilvoller heimgesucht und aus ihrem Reiche, wo ohnehin bereits Ausländer über sie herrschten, mit der Wurzel ausgerottet und über alle Länder zerstreut [wie es denn keinen Ort gibt, wo man sie nicht träfe], sie dienen uns, sage ich, durch ihre Schriften zum Zeugnis, daß die Weissagungen über Christus nicht ein Machwerk der Christen sind. Im Hinblick auf diese Weissagungen haben ja viele von ihnen teils schon vor Christi Tod, Band 28, S. 1127namentlich aber nach seiner Auferstehung an ihn geglaubt, und ihnen gilt die Weissagung3: „Wäre die Zahl der Söhne Israels auch wie der Sand am Meere, nur Überbleibsel davon werden gerettet werden.“ Die übrigen sind verblendet worden, und ihnen gilt die Vorhersage4: „Ihr Tisch werde «vor ihren Augen» zum Fallstrick und zur Vergeltung und zum Anstoß; verdunkeln sollen sich ihre Augen, damit sie nicht sehen, und ihren Rücken mögest du krümmen auf immer.“ Und also, da sie unseren Schriften nicht glauben, erfüllen sich an ihnen ihre eigenen, die sie mit blinden Augen lesen. Höchstens von den Weissagungen über Christus, die unter dem Namen der Sibylle gehen, oder von etwaigen sonstigen, die mit dem jüdischen Volk nichts zu tun haben, könnte man vielleicht sagen, die Christen hätten sie gefälscht. Uns allerdings genügen die Weissagungen, die sich aus den Schrifttexten unserer Gegner hervorholen lassen; und eben wegen dieses Zeugnisses, das sie uns wider Willen leisten dadurch, daß sie die Texte besitzen und bewahren, sind sie selbst über alle Völker hin verstreut, soweit sich die Kirche erstreckt. Das steht uns fest; denn es ist darüber eine Weissagung enthalten in den Psalmen, die auch sie lesen; dort heißt es5: „Mein Gott ist er, sein Erbarmen wird mir zuvorkommen; mein Gott hat es mir erwiesen in meinen Feinden; töte sie nicht, damit sie nicht dereinst dein Gesetz vergessen; zerstreue sie in deiner Kraft.“ Gott hat also der Kirche in ihren Feinden, den Juden, die Gnade seines Erbarmens erwiesen, da, wie der Apostel sagt6, „ihre Sünde für die Heiden zum Heil“ geworden ist; und er hat sie deshalb nicht getötet, d. h. ihre Eigenschaft als Juden nicht vernichtet, obwohl sie von den Römern besiegt und unterdrückt wurden, damit sie nicht, das Gesetz Gottes vergessend, untauglich würden zur Ablegung des Zeugnisses, das wir hier meinen. Nicht genug darum, daß er sagte: „Töte sie nicht, damit sie nicht dereinst dein Gesetz vergessen“, fügte er auch Band 28, S. 1128noch bei: „Zerstreue sie“; denn wären sie mit diesem Schriftzeugnis nur in ihrem eigenen Lande und nicht überall anzutreffen, so hätte ja die Kirche, die überall ist, sie nicht zur Verfügung als Zeugen bei allen Völkern für die Weissagungen, die über Christus vorausgeschickt worden sind.


  1. Mich. 5, 2. ↩

  2. Is. 7, 14; Matth. 1, 23. ↩

  3. Is. 10, 22. ↩

  4. Ps. 68, 23 f. ↩

  5. Ps. 58, 11 f. ↩

  6. Röm. 11, 11. ↩

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