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Werke Augustinus von Hippo (354-430) Contra Faustum Manichaeum

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Gegen Faustus

13.

Es ist nun allerdings Faustus, der behauptete, dass unser Gott in Staunen geraten sei (593,20); denn im Text steht dies nicht, und es ist überhaupt nicht zwingend, die Redewendung jemand sah, dass etwas gut ist als Staunen zu interpretieren. Denn vieles, was wir für gut befinden, bestaunen wir nicht als etwas, das alle Erwartungen übertrifft, sondern anerkennen es als etwas, was den Erwartungen entspricht. Indessen zeigen wir nun den Manichäern, dass Gott tatsächlich gestaunt hat, allerdings nicht im Alten Testament, das sie böswillig in den Schmutz ziehen, sondern im Neuen, das sie anerkennen, um unerfahrene Menschen in die Irre zu führen. Sie bekennen sich ja zur Göttlichkeit Christi und legen dieses Bekenntnis als verlockendsten Köder in ihre Falle, um so die Christustreuen einzufangen. Es war also Gott, der staunte, wenn Christus staunte. Wir lesen nämlich im Evangelium (Mt. 8,10), dass Christus, als er den Glauben eines Hauptmanns sah, erstaunt war und zu seinen Jüngern sagte: ‘Amen, das sage ich euch, einen solchen Glauben habe ich in Israel noch nicht gefunden’. Damit haben wir jenes Wort: Gott sah, dass es gut ist (gen. 1,4), soweit es in unseren Kräften lag, erklärt; bessere Interpreten erklären es vielleicht besser; mögen nun die Manichäer erklären, warum Jesus über etwas staunte, was er doch, noch bevor es geschah, vorauswusste, was er gewiss kannte, noch bevor er es hörte. Denn obwohl ein gewaltiger Unterschied besteht, ob einer sieht, dass etwas gut ist, oder ob er darob auch noch in Staunen gerät, so besteht doch zwischen den beiden Geschehnissen in dem einen eine wesentliche Ähnlichkeit: auch Jesus staunte über das Licht des Glaubens, das er selber im Herzen jenes Hauptmanns entzündet hatte, er, der das wahre Licht ist, das jeden Menschen erleuchtet, wenn es (?) in diese Welt kommt (cf. Joh. 1,9).

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Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres

13.

Miratum sane Faustus deum nostrum dixit, quod scriptum non est nec omnino est consequens, ut cum aliquis vidit, quia bonum est, etiam miratus dicatur. Multa enim bona videntes non miramur, tamquam praeter opinionem ita sint, sed tantummodo approbamus, quod ita esse debuerit. Verumtamen ostendimus eis non in vetere testamento, cui malitiose calumniantur, sed in novo, quod ut imperitos fallant accipiunt, deum esse miratum. Christum enim fatentur deum et hanc in laqueo suo velut escam dulcissimam ponunt, qua Christo deditos capiant. Deus ergo miratus est, cum Christus miratus est. Sic enim scriptum est in evangelio, quod audita fide cuiusdam centurionis miratus est et ait discipulis suis: ‘Amen dico vobis, non inveni tantam fidem in Israhel’. p. 600,16 Ecce nos ut potuimus, exposuimus vidit deus quia bonum est, et melius fortassis exponunt ista meliores; exponant et isti, quare sit miratus Iesus, quod antequam fieret, praesciebat, et antequam audiret, utique noverat. Quamquam enim plurimum intersit, utrum videat aliquis, quia bonum est, an etiam miretur, in hoc tamen est nonnulla similitudo, quia etiam Iesus lucem fidei miratus est, quam in corde illius centurionis ipse fecerat, qui est lumen verum, quod illuminat omnem hominem venientem _ (veniens ?)_in hunc mundum.

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