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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Augustine of Hippo (354-430) Contra Faustum Manichaeum

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Gegen Faustus

34.

Nun gibt es freilich etliche Menschen – nicht Verleumder und Lästermäuler nach Art des Faustus, sondern solche, die eben diesen Schriften, welche jener kritisiert, weil er sie nicht versteht, oder aber nicht versteht, weil er sie kritisiert, die geschuldete Ehre erweisen –, die bei der Beurteilung jener Tat Abrahams zum Schluss kamen, dass er in seiner Glaubensstärke erlahmt und wankend geworden war, und so, wie Petrus den Herrn (cf. Mt. 26,70 ff.), seine Ehefrau aus Todesangst verleugnet habe. Wenn diese Deutung zwingend wäre, würde ich die Sünde des Mannes anerkennen, ohne aber deshalb, genau so wie bei jenem Apostel, sämtliche seiner Verdienste für getilgt und gelöscht zu halten, obwohl es sich natürlich verbietet, die Schuld der beiden – Verleugnung der Ehefrau und Verleugnung des Retters – einander gleichzusetzen. Da ich nun aber die Tat Abrahams in einer Weise deuten kann, die mich vor jener Deutung bewahrt, gibt es für mich keinen zwingenden Grund, mich leichtfertig zur Kritik an einem Mann verleiten zu lassen, dem niemand nachweisen kann, dass er sich aus Angst zur Lüge verleitet liess. Es war ja nicht die Frage, ob das seine Ehefrau sei, die Abraham mit Nein beantwortete; vielmehr gab er sie, als er gefragt wurde, was er mit dieser Frau zutun habe, als seine Schwester aus, ohne sie als Ehefrau zu verleugnen; er verschwieg also einen Teil der Wahrheit, ohne etwas Unwahres zu sagen.

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Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres

34.

Nonnulli quidem non calumniosi et maledici sicut Faustus, sed eisdem libris honorem debitum deferentes, quos iste vel non intellegendo reprehendit vel reprehendendo non intellegit, cum hoc Abrahae factum considerarent, visum est eis, quod a firmitate fidei subdefecerit atque titubaverit et timore mortis sicut dominum Petrus, ita iste negaverit uxorem. p. 628,7 Quod si ita necesse esset intellegi, peccatum hominis agnoscerem, nec ideo cuncta eius merita deleta atque oblitterata censerem, sicut nec illius apostoli, quamquam culpa non sit aequalis negare uxorem et negare salvatorem. Nunc vero cum habeam, quod intellegam, ne hoc intellegam, nulla causa cogor temeritate labi ad reprehendendum, quem nemo convincit timore lapsum fuisse ad mentiendum. Neque enim utrum eius uxor esset interrogatus, non esse respondit, sed cum ab eo quaereretur, quid ei esset illa mulier, indicavit sororem, non negavit uxorem; tacuit aliquid veri, non dixit aliquid falsi.

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Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres
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Contre Fauste, le manichéen Compare
Gegen Faustus
Reply to Faustus the Manichaean Compare

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