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Gegen Faustus
11.
Warum hält uns Faustus weiter vor, dass wir das Paschafest feiern, und verhöhnt uns gleichzeitig, dass wir es nicht auf die selbe Weise feiern wie die Juden (p. 762,16)? Denn das Lamm ist doch für uns bereits lebendiger Besitz in der Gegenwart des Evangeliums und nicht mehr ein Schattenbild der Zukunft, und wenn wir seine Tötung alltäglich, besonders aber in unserer jährlichen Festfeier begehen, zeichnen wir damit nicht ein zukünftiges Geschehen sinnbildhaft voraus, sondern wir rufen ein bereits vergangenes in Erinnerung. Der Grund, warum der Tag, an dem wir unser Pascha-Fest feiern, nicht zusammenfällt mit dem Tag jener sinnbildhaften Feier der Juden, liegt sicher darin, dass wir auch noch den Tag des Herrn, an dem Christus auferstanden ist, miteinbeziehen wollen. Die Vorschrift der Ungesäuerten Brote aber (762,19) befolgen Christen, die den rechten Glauben besitzen dadurch, dass sie dem Sauerteig des Alten Lebens, d.h. der Bosheit, zugunsten der Wahrheit und Lauterkeit dieses Glaubens entsagen, und zwar nicht während sieben Tagen, sondern alltäglich (cf. I Kor. 5,8); eben dies ist durch die Siebenzahl der Tage, nach deren Rhythmus Tag für Tag dahingeht, versinnbildlicht. Dies ist zwar in unseren Zeiten recht mühevoll, da der Weg, der zum Leben führt, eng und schmal ist (cf. Mt. 7,13), doch wartet uns dafür der sichere Lohn. Diese Anstrengung nun ist versinnbildlicht durch jene Bitterkräuter, weil diese etwas bitter schmecken.
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Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres
11.
Quid quod et pascha a nobis obicit celebrari nec quod ita ut Iudaei celebramus insultat, cum ovem magis nos habeamus in re praesentis evangelii, non in umbra futuri, eiusque occisionem cum cottidie tum maxime anniversaria sollemnitate non venturam praesignemus, sed factam commemoremus? Ideo sane dies paschae sollemnitatis nostrae ad diem celebrationis umbraticae Iudaeorum non occurrit, ut et dominicum diem, quo Christus resurrexit, complecteremur. p. 770,11 Azyma vero qui rectae fidei christiani sunt, non in fermento veteris vitae, hoc est malitiae, sed in ipsius fidei veritate et sinceritate custodiunt, non septem diebus, sed omni die; quod significatum est numero dierum septenario, quo cottidie omnis volvitur dies. p. 770,15 Quod etsi aliquantum laboriosum est in hoc saeculo, quoniam angusta et arta via est, quae ducit ad vitam, merces tamen certa servatur. Nam ipse labor significatus est illis picridiis, quod aliquantulum subamara sint.