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Werke Augustinus von Hippo (354-430) Contra Faustum Manichaeum

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Gegen Faustus

9.

Nachdem nun also die böswilligen Auslegungen des Faustus samt und sonders widerlegt sind, wenigstens soweit sie in seinen hier vorliegenden Kapitula enthalten sind, auf die ich in meinem Werk, soweit mir Gott zu helfen geruhte, ausreichend, wie ich meine, und ausführlich geantwortet habe, richte ich eine kurze Mahnung an euch, die ihr im Banne jener verfluchten und verabscheuungswürdigen Irrlehre steht: wenn ihr einer Schriftautorität folgen wollt, die allen andern vorzuziehen ist, dann folgt jener, die ihren Ursprung noch in den Zeiten des Auftretens Christi hatte, die sich fortsetzte, während die Apostel das Sachwalteramt ausübten, die über die ganze, von den Apostelsitzen ausgehende, wohlgesicherte Sukzessionsreihe der Bischöfe hinweg andauerte, und, auf dem ganzen Erdkreis behütet, gepriesen und verherrlicht, bis in unsere Zeit gelangte. Ihr werdet sehen, dass darin enthüllt wird, was im Alten Testament noch verhüllt ist, dass in Erfüllung geht, was dort vorhergesagt ist. Wenn ihr euch aber, wie ihr behauptet, durch die Vernunft leiten lässt, denkt zuerst darüber nach, wer ihr seid, wie ungenügend ihr befähigt seid, nur schon die Natur eurer Seele, ganz zu schweigen von der Natur Gottes, zu erfassen, zu erfassen natürlich durch vernünftige Überlegung, die sich auf sicherem Grund bewegt, wie ihr ja behauptet es zu wollen oder gewollt zu haben, nicht durch eine Gläubigkeit, die sich in Phantasien verliert. Da ihr dazu bisher völlig ausserstande wart –und zweifellos solange ausserstande sein werdet, als ihr das bleibt, was ihr seid–, tut wenigstens, was jeder Menschenseele von Natur aus eingepflanzt ist, solange da nicht Verwirrung entstanden ist durch die Verdorbenheit eines irregeleiteten Glaubens: denkt an die ganz und gar unwandelbare, ganz und gar unverderbbare Natur und Substanz Gottes, und glaubt an sie, und ihr werdet augenblicklich nicht mehr Manichäer sein, und somit frei sein, dereinst auch Katholik zu werden! Amen.

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Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres

9.

Quapropter post omnes Fausti calumnias refutatas dumtaxat horum eius capitulorum, quibus hoc opere, quantum dominus adiuvare dignatus est, sufficienter, ut arbitror, prolixeque respondi, breviter vos admoneo, qui illo tam nefando et exsecrabili errore tenemini, ut si auctoritatem scripturarum omnibus praeferendam sequi vultis, eam sequamini, quae ab ipsius praesentiae Christi temporibus per dispensationes apostolorum et certas ab eorum sedibus successiones episcoporum usque ad haec tempora toto orbe terrarum custodita, commendata, clarificata pervenit. p. 796,23 Ibi enim videbitis etiam veteris testamenti et obscura revelari et praedicta compleri. Si autem quasi ratione movemini, primum cogitetis, quinam sitis, quam minus idonei ad comprehendendam naturam, non dicam dei, sed animae uestrae, comprehendendam sane, quemadmodum velle aut voluisse vos dicitis, certissima ratione, non vanissima credulitate. Quod cum minime potueritis – sine dubio enim quamdiu tales estis, nullo modo poteritis – illud saltem, quod omni humanae menti est naturaliter insitum, si modo id perversae opinionis pravitate non turbetur, dei naturam atque substantiam incommutabilem omnino, omnino incorruptibilem cogitate vel credite, et Manichaei continuo non eritis, ut aliquando et catholici esse possitis. Amen.

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Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres
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Gegen Faustus
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