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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) De Trinitate Fünfzehn Bücher über die Dreieinigkeit
DRITTES BUCH.

5. Kapitel. Warum nennen wir die uns gewohnten Ereignisse keine Wunder?

11. Durch die Macht Gottes nämlich, die über die gesamte geistige und körperliche Schöpfung waltet, werden jedes Jahr an bestimmten Tagen die Wasser des Meeres herbeigerufen und über das Antlitz der Erde ausgegossen. Als aber das auf das Gebet des heiligen Elias hin geschah, nachdem eine ununterbrochene, lang dauernde Trockenheit vorausgegangen war, so daß die Menschen vor Hunger umkamen, und in der Stunde, in welcher der Diener Gottes betete, kein Wölkchen am Himmel den schnell kommenden Regen im voraus verriet und als gleich darauf ganz unerwartet mächtige Regengüsse einsetzten — in ihnen wurde jenes Wunder gewirkt und gewährt —,1 da wurde die Macht Gottes sichtbar. So wirkt Gott auch die gewöhnlichen Blitze und Donner. Weil sie jedoch auf dem Berge Sinai auf eine ungewohnte Weise geschahen und jene Stimmen nicht wie ungeordnetes Getöse vernehmbar waren, sondern sie sich durch unzweifelhafte Anzeichen als sinnerfüllte Zeichen zu erkennen gaben, deshalb sprach man von Wundern.2 Wer zieht den Lebenssaft durch die Wurzel des Weinstockes zur Traube, wer macht den Wein außer Gott, der das Wachstum gibt, während der Mensch nur pflanzt und begießt?3 Als jedoch auf den Wink des Herrn das Wasser mit ungewohnter Schnelligkeit in Wein verwandelt wurde,4 da wurde die Macht Gottes auch Törichten, daß sie es gestehen mußten, S. 114 sichtbar. Wer anders kleidet die Bäume alljährlich mit Blatt und Blüte als Gott? Als jedoch der Stab des Priesters Aaron zu blühen begann, da sprach die Göttlichkeit in gewisser Weise mit der zweifelnden Menschheit.5 Sicher brauchen alle Bäume und Tiere für ihr Werden und Wachsen in gleicher Weise die Elemente der Erde. Wer anders schafft sie als jener, der gebot, daß sie die Erde hervorbringe,6 und durch das gleiche Wort, durch das er sie schuf, sie leitet und bewegt? Als er aber die gleichen Elemente aus dem Stabe des Moses unmittelbar und schnell in das Fleisch der Schlange verwandelte, da handelte es sich um ein Wunder.7 Wenn nämlich auch der Gegenstand verwandelbar war, so erfolgte die Verwandlung doch auf eine ungewohnte Weise. Wer anders aber macht alle Lebewesen bei ihrer Geburt lebendig als jener, der auch die Schlange in dem Augenblick, in dem es notwendig war, lebendig machte?


  1. 3 Kön. 18, 45 [= 1 Kön. nach neuerer Zählart]. ↩

  2. Exod. 19, 16. ↩

  3. 1 Kor. 3, 7. ↩

  4. Joh. 2, 9. ↩

  5. Num. 17, 8. ↩

  6. Gen. 1, 24. ↩

  7. Exod. 4, 3. ↩

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