Traduction
Masquer
Ad Donatum
4.
These were my frequent thoughts. For as I myself was held in bonds by the innumerable errors of my previous life, from which I did not believe that I could by possibility be delivered, so I was disposed to acquiesce in my clinging vices; and because I despaired of better things, I used to indulge my sins as if they were actually parts of me, and indigenous to me. But after that, by the help of the water of new birth, the stain of former years had been washed away, and a light from above, serene and pure, had been infused into my reconciled heart,--after that, by the agency of the Spirit breathed from heaven, a second birth had restored me to a new man;--then, in a wondrous manner, doubtful things at once began to assure themselves to me, hidden things to be revealed, dark things to be enlightened, what before had seemed difficult began to suggest a means of accomplishment, what had been thought impossible, to be capable of being achieved; so that I was enabled to acknowledge that what previously, being born of the flesh, had been living in the practice of sins, was of the earth earthly, but had now begun to be of God, and was animated by the Spirit of holiness. You yourself assuredly know and recollect as well as I do what was taken away from us, and what was given to us by that death of evil, and that life of virtue. You yourself know this without my information. Anything like boasting in one's own praise is hateful, although we cannot in reality boast but only be grateful for whatever we do not ascribe to man's virtue but declare to be the gift of God; so that now we sin not is the beginning of the work of faith, whereas that we sinned before was the result of human error. All our power is of God; I say, of God. From Him we have life, from Him we have strength, by power derived and conceived from Him we do, while yet in this world, foreknow the indications of things to come. Only let fear be the keeper of innocence, that the Lord, who of His mercy has flowed 1 into our hearts in the access of celestial grace, may be kept by righteous submissiveness in the hostelry of a grateful mind, that the assurance we have gained may not beget carelessness, and so the old enemy creep upon us again.
Or, "shone," "infulsit." ↩
Traduction
Masquer
An Donatus (BKV)
Kap. 4. Mit Begeisterung schildert er die wunderbaren Wirkungen der göttlichen Gnade, die mit der Taufe auf den Christen überströmt.
So dachte ich oft bei mir. Denn auch ich war durch ziemlich viele Irrtümer in meinem früheren Leben in Banden gehalten und hätte nicht geglaubt, daß ich davon loskommen könnte. So völlig war ich den mir anhaftenden Lastern ergeben, und in der Verzweiflung an einer Besserung hielt ich es mit meinen Übeln wie mit unbedingt zugehörigen Hausgenossen, Nachdem aber mit Hilfe des lebenspendenden Wassers der Taufe der Schmutz der früheren Jahre abgewaschen war und sich in die nun entsühnte und reine Brust von oben her das Licht ergossen hatte, nachdem ich den himmlischen Geist eingesogen hatte und durch die zweite Geburt in einen neuen Menschen umgewandelt war, da wurde mir plötzlich auf ganz wunderbare Weise das Zweifelhafte zur Gewißheit, das Verschlossene lag offen, das Dunkel lichtete sich, als leicht S. 43 stellte sich dar, was früher schwierig erschien, und ausführbar wurde das, was zuvor als unmöglich galt. So konnte man erkennen, daß das irdisch gewesen, was ehedem im Fleische geboren war und im Dienste der Sünde lebte, und daß Gottes Eigentum geworden war, was nunmehr der Heilige Geist belebte. Du weißt es ja und erkennst es so gut wie ich, was dieser Tod der Sünden, was dieses Leben der Tugenden uns genommen oder gebracht hat. Du weißt es selbst, und ich will mich nicht rühmen. Prahlerei zum eigenen Lob ruft nur Haß hervor1 , obwohl all das nicht Prahlerei, sondern nur Dankbarkeit sein kann, was man nicht dem Verdienste des Menschen zuschreibt, sondern als Geschenk der göttlichen Gnade preist, so daß das jetzige Nichtmehrsündigen sich als Wirkung des Glaubens eingestellt hat, die früheren Sünden aber auf menschlichen Irrtum zurückzuführen waren. Von Gott, sage ich, von Gott stammt alles, was wir vermögen. Durch ihn leben wir, ihm verdanken wir unsere Stärke; durch ihn haben wir die lebendige Kraft empfangen und erhalten, so daß wir schon im voraus die Zeichen der Zukunft erkennen, so lange wir noch hier auf Erden weilen. Lassen wir nur die Furcht die Wächterin der Unschuld sein, damit der Herr, der mit dem unmerklichen Nahen der göttlichen Gnade sich voll Güte in unsere Herzen ergossen hat, in der Wohnung des wohlgefälligen Herzens durch gerechte Barmherzigkeit als Gast festgehalten wird und damit nicht die gewonnene Sicherheit uns sorglos macht und der alte Feind von neuem sich einschleicht!
Fast wörtliches Zitat aus Quintilian [heidnischer Rhetor zur Zeit Domitians], Inst. or. XI, 1: „Jede Prahlerei ist verwerflich .. und erweckt bei den Hörern nicht nur Ekel, sondern meist sogar Haß.“ ↩