Kap. 18. So ersehen wir aus dem Schicksal der Rotte Kore und des Königs Ozias, welch schwere Strafe die Auflehnung gegen die rechtmäßigen Priester zu gewärtigen hat.
So haben Kore, Dathan und Abiron1 , die es versuchten, wider Moses und den Hohenpriester Aaron das freie Recht des Opferns sich anzueignen, sofort für ihr Wagnis büßen müssen. Die Erde ging aus den Fugen und öffnete sich bis in die innersten Tiefen. Wie sie leibten und lebten, verschlang sie der Schlund des unter ihnen schwindenden Bodens; und nicht nur sie, die die Anstifter gewesen waren, traf der Grimm des zürnenden Gottes, sondern auch die übrigen zweihundertfünfzig Teilnehmer und Genossen des gleichen wahnwitzigen S. 152 Beginnens, die sich mit ihnen zusammen zu dem vermessenen Unterfangen verbunden hatten, verzehrte das vom Herrn ausgehende Feuer in schleuniger Rache: zur Warnung offenbar und zum Zeichen dafür, daß alles sich gegen Gott richtet, was die Ruchlosen in ihrem menschlichen Eigenwillen unternehmen, um die Anordnung Gottes umzustoßen. So wurde auch der König Ozias2 , als er mit der Räucherpfanne in der Hand gegen Gottes Gesetz die Befugnis zu opfern sich gewaltsam anmaßte und trotz des Widerstandes des Hohenpriesters Azarias nicht gehorchen und nachgeben wollte, von Gottes Zorn gestraft und durch fleckigen Aussatz an der Stirne entstellt und so für die Beleidigung des Herrn gerade an dem Körperteil gebrandmarkt, wo die gezeichnet sind, die sich die Gnade des Herrn verdienen3 . Auch Aarons Söhne4 , die auf den Altar anderes Feuer legten, als der Herr geboten hatte, wurden sogleich vor den Augen des rächenden Herrn hinweggerafft.