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Werke Cyprian von Karthago (200-258) De dominica oratione

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Über das Gebet des Herrn (BKV)

Kap. 22. Der fünften Bitte bedarf der Christ für sein ewiges Leben, denn er weiß, daß er täglich sündigt.

Sodann flehen wir auch für unsere Sünden mit den Worten: „Und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern!„ Auf die Bitte um Gewährung der Nahrung folgt die Bitte um Vergebung der Sünde, auf daß derjenige, der von Gott gespeist wird, auch in Gott lebt und damit nicht nur für das gegenwärtige und zeitliche, sondern auch für das ewige Leben Sorge getragen wird. Denn zu diesem kann man nur gelangen, wenn die Sünden vergeben werden, die der Herr Schulden nennt, wie er in seinem Evangelium sagt: „Ich habe dir die ganze Schuld erlassen, weil du mich gebeten hast“1 . Wie notwendig aber, wie vorsorglich und heilsam ist für uns die Erinnerung daran, daß wir Sünder sind, und die Nötigung, für unsere Sünden zu flehen; denn die Seele gedenkt so ihrer Schuld, indem Gott um Nachsicht angegangen wird. Damit ja keiner voll Selbstgefälligkeit tut, als wäre er unschuldig, und durch seine Selbstüberhebung nur noch unrettbarer dem Verderben verfällt, wird jeder unterrichtet und belehrt, daß er täglich sündigt, indem er aufgefordert wird, täglich für seine Sünden zu beten. So mahnt uns ja auch Johannes in seinem Briefe mit den Worten: „Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns, Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist der Herr getreu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt2 . In seinem Briefe hat er beides zusammengefaßt, erstens, daß wir für unsere Sünden bitten müssen, und zweitens, daß wir Verzeihung erlangen, wenn S. 185 wir das tun. Deshalb hat er auch gesagt, der Herr sei getreu, die Sünden zu vergeben, weil er sein Versprechen getreulich hält. Denn er, der uns gelehrt hat, für unsere Schulden und Sünden zu beten, hat uns auch verheißen, daß die väterliche Barmherzigkeit und die Verzeihung nachfolgen wird.


  1. Matth. 18, 32. ↩

  2. 1 Joh. 1, 8 f. ↩

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De l'Oraison Dominicale

XXII.

Nous prions ensuite pour obtenir la rémission de nos péchés: Pardonnez-nous nos offenses, comme nous pardonnons à ceux qui nous ont offensés.

Après le pain de chaque jour, nous demandons le pardon de nos péchés, afin que, nourris par Dieu, nous vivions en Dieu. Il ne s’agit pas seulement de la vie présente, mais de la vie éternelle où nous ne pouvons arriver qu’autant que, nos offenses seront pardonnées. Le Seigneur donne à ces offenses le nom de dette, comme dans son Évangile : Je t’ai remis toute ta dette parce que tu m’en as prié (Mat., XVIII.). Nous rappeler que nous sommes pécheurs est un avis aussi salutaire que sage; car forcés de prier pour nos fautes et d’implorer le pardon de Dieu, nous apprenons à nous connaître nous-mêmes. Que personne ne se (219) complaise dans sa prétendue innocence; personne n’est innocent: ces sentiments d’orgueil ne feraient que le rendre plus coupable. En priant tous les jours pour nos péchés, nous pouvons nous convaincre que nous péchons chaque jour. C’est ce que nous apprend l’apôtre saint Jean: Si nous disons que nous sommes innocents, nous nous trompons nous-mêmes et la vérité n’est pas en nous. Si nous confessons nos péchés, Dieu est fidèle et juste, il nous les pardonnera (I Joan., VIII.). L’apôtre a réuni dans son épître ces deux vérités : que nous devons prier pour nos péchés, et que nous en obtenons le pardon par nos prières. C’est pour cela qu’il nous dit que Dieu est fidèle à remettre les péchés. Ainsi il nous rappelle la promesse divine; car c’est Dieu qui, eu nous disant de prier pour nos fautes, .nous promet la miséricorde et le pardon.

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