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Über gute Werke und Almosen (BKV)
16. Auch die Rücksicht auf die Kinder ist keine stichhaltige Entschuldigung; Christus muss dem Christen höher stehen als sie.
Aber auch der Umstand, liebste Brüder, soll den Christen nicht von guten und gerechten Werken abhalten und abziehen, dass einer etwa glaubt, er könne sich mit der Rücksicht auf seine Kinder entschuldigen. Denn bei geistlichen Aufwendungen1 müssen wir an Christus denken, der sich als den [eigentlichen] Empfänger bekannt hat2 , und wir ziehen nicht unsere Mitknechte, sondern den Herrn unseren Kindern vor, wie er selbst lehrt und mahnt: "Wer Vater oder Mutter", sagt er, "mehr liebt als mich, ist meiner nicht wert, und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht S. 274 wert"3 . Auch im Deuteronomium steht zur Stärkung unseres Glaubens und unserer Liebe zu Gott das Gleiche geschrieben: "Diejenigen", heißt es dort, "die zu Vater und Mutter sagen: "Ich kenne dich nicht" und ihre Kinder nicht anerkannt haben, diese haben Deine Gebote gehalten und Deinen Bund bewahrt"4 . Denn wenn wir Gott von ganzem Herzen lieben, dürfen wir weder unsere Eltern noch unsere Kinder Gott vorziehen. Schreibt doch auch Johannes in seinem Briefe, die Liebe Gottes sei nicht bei denen, die, wie wir sähen, gegen den Armen keine Barmherzigkeit üben wollten. "Wer Güter der Welt hat", sagt er, "und seinen Bruder darben sieht und sein Herz verschließt, wie bleibt die Liebe Gottes in ihm?5 Denn wenn durch die Almosen an die Armen Gott unser Schuldner wird und wenn Christus der Empfänger ist, so oft man an die Geringsten gibt6 , so hat man keine Ursache, das Irdische dem Himmlischen vorzuziehen und das Menschliche über das Göttliche zu stellen.
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On Works and Alms
16.
But neither let the consideration, dearest brethren, restrain and recall the Christian from good and righteous works, that any one should fancy that he could be excused for the benefit of his children; since in spiritual expenditure we ought to think of Christ, who has declared that He receives them; and not prefer our fellow-servants, but the Lord, to our children, since He Himself instructs and warns us, saying, "He that loveth father or mother more than me is not worthy of me, and he that loveth son or daughter more than me is not worthy of me." 1 Also in Deuteronomy, for the strengthening of faith and the love of God, similar things are written: "Who say," he saith, "unto their father or mother, I have not known thee; neither did they acknowledge their children, these have observed Thy words, and kept Thy covenant." 2 For if we love God with our whole heart, we ought not to prefer either our parents or children to God. And this also John lays down in his epistle, that the love of God is not in them whom we see unwilling to labour for the poor. "Whoso," says he, "hath this world's goods, and seeth his brother have need, and shutteth up his bowels from him, how dwelleth the love of God in him?" 3 For if by almsgiving to the poor we are lending to God--and when it is given to the least it is given to Christ--there is no ground for any one preferring earthly things to heavenly, nor for considering human things before divine.