De opere et eleemosynis
Über gute Werke und Almosen (BKV)
Bibliographische Angabe
Über gute Werke und Almosen (De opere et eleemosynis) In: Des heiligen Kirchenvaters Caecilius Cyprianus sämtliche Schriften / aus dem Lateinischen übers. von Julius Baer. (Bibliothek der Kirchenväter, 1. Reihe, Band 34) München 1918. (Translation, Deutsch)
Schlüssel
CPL 47
Datum
3. Jh.
Mitarbeiter
Fundraisingbüro Goslar
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Text
Inhaltsangabe
- Über gute Werke und Almosen (De opere et eleemosynis)
- 1. In der Wohltätigkeit hat uns der gütige Gott ein Mittel gegeben zur Sicherung unseres Heils.
- 2. Wie die Taufe uns von den alten Südnen gereinigt hat, so vermögen wir nach Gottes Wort durch gute Werke die neu hinzukommenden Sünden abzuwaschen.
- 3. Dieses Heilmittel haben wir deshalb nötig, weil wir uns in unserer menschlichen Gebrechlichkeit auch nach der Taufe von Sünden freihalten können.
- 4. Schon in zahlreichen Stellen des Alten Testaments werden wir eindringlich zum Almosengeben aufgefordert.
- 5.
- 6. Im Neuen Testament ist besonders die Geschichte von Tabitha geeignet, die Wirksamkeit der guten Werke darzutun.
- 7. Am nachdrücklichsten hat uns Christus selbst bei zahlreichen Gelegenheiten zur Barmherzigkeit gemahnt.
- 8.
- 9. Vor Verarmung braucht sich der Wohltätige nicht zu fürchten; denn gerade durch Almosengeben gewinnt der Christ Gottes Lohn und damit wahren Reichtum.
- 10. Auf sein Seelenheil, nicht auf das Vermögen muss der Gläubige in erster Linie bedacht sein.
- 11. Wahre Diener Gottes können sowenig wie Elias jemals in Not geraten.
- 12. Wer jedoch aus Geiz den Versicherungen des Herrn keinen Glauben schenkt, der ist kein Christ, sondern ein Pharisäer.
- 13. Die angebliche Sorge um die Zukunft, durch die sich manche vom Wohltun abhalten lassen, ist nichts anderes als Habsucht.
- 14. Irdischer Reichtum erfüllt nur dann seinen Zweck, wenn er uns dazu dient, durch freigiebige Spenden himmlische Güter zu erwerben.
- 15. Die verblendeten Geizigen sollten sich an der armen Witwe im Evangelium ein Muster nehmen.
- 16. Auch die Rücksicht auf die Kinder ist keine stichhaltige Entschuldigung; Christus muss dem Christen höher stehen als sie.
- 17. Hierin kann das Beispiel der Witwe von Sarepta vorbildlich wirken.
- 18. Gerade eine größere Zahl von Kindern muss den Christen gleich Job nur umso mehr zur Übung der Barmherzigkeit aneifern.
- 19. Bei Gott ist ja das Erbteil unserer Kinder am Allersichersten aufgehoben.
- 20. Auch in Tobias hat uns die Heilige Schrift einen musterhaften Vater vor Augen gestellt.
- 21. Mit guten Werken geben wir unter Gottes Augen das herrlichste Schauspiel.
- 22. Oder wollen wir etwa den Satan triumphieren lassen über die viel größere Freigiebigkeit, mir der die weltlichen Schauspiele in seinem Dienste ausgestattet werden?
- 23. Bedenken wir doch wenigstens, dass Christus am Jüngsten Tage einem jeden nach seinen Werken Lohn und Strafe zuerkennen wird!
- 24. Die Aussicht auf reiche Vergeltung dereinst macht die Barmherzigkeit jedem Christen zur Pflicht.
- 25. Wenn wir nach dem Vorgang der ersten Christen unablässig nach allen Seiten Gutes tun, erfüllen wir den Willen Gottes, der die gleichmäßige Verteilung der irdischen Güter wünscht.
- 26. Wie dem Christen in den Zeiten der Verfolgung die rote Märtyrerkrone winkt, so gilt es im Frieden, durch Almosen und gute Werke die weiße Siegeskrone zu gewinnen.