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Über gute Werke und Almosen (BKV)
17. Hierin kann das Beispiel der Witwe von Sarepta vorbildlich wirken.
Als so jene Witwe im dritten1 Buch der Könige, nachdem bei der Dürre und Hungernot alles aufgezehrt war, von dem wenigen Mehl und Öl, das noch geblieben, ein Aschenbrot gebacken hatte, nach dessen Genuss sie mit ihren Kindern sterben wollte, da kam Elias hinzu und bat sie, zuerst ihm zu essen zu geben und dann erst das, was noch übrig bleibe, selbst mit ihren Kindern zu verzehren. Und sie gehorchte ohne Bedenken, und trotz Hunger und Not gab sie, die Mutter, ihren Kindern doch nicht den Vorzug vor Elias. Nein, es geschieht vielmehr im Angesichte Gottes etwas, was Gott gefällt. Rasch und gerne wird das Erbetene dargereicht, und es wird nicht etwa nur ein Teil vom Überfluss, sondern trotz geringen Vorrats das Ganze hingegeben; und obwohl die eigenen Kinder hungern, S. 275 wird der Fremde zuerst gespeist, und trotz Mangel und Hunger wird an das Essen nicht eher gedacht als an die Übung der Barmherzigkeit. So wird [in geistlicher Weise] die Seele gerettet, während bei dem heilbringenden Werke das Leben dem Fleische nach verachtet wird. Indem daher Elias, der Christi Gestalt an sich trägt, zeigte, dass dieser jedem nach seiner Barmherzigkeit wieder vergilt, antwortete er und sprach: „So spricht der Herr: Der Mehltopf wird nicht leer werden, und der Ölkrug wird nicht versiegen bis auf den Tag, an dem der Herr Regen geben wird über die Erde“2 . Nach der glaubwürdigen Versicherung der göttlichen Verheißung wurde der Witwe das, was sie gab, vielfältig und reichlich vergolten, und indem ihre gerechten Werke und die Verdienste ihrer Barmherzigkeit die reichsten Früchte trugen, füllten sich die Mehl- und Ölgefäße. Auch entzog nicht etwa die Muttern ihren Kindern das, was sie dem Elias gab, sondern sie wandte vielmehr ihren Kindern das zu, was sie gütigen und frommen Herzens tat. Und doch wusste sie noch nichts von Christus, hatte noch nicht seine Gebete vernommen, war nicht durch sein Kreuz und sein Leiden erlöst, sodass sie Speise und Trank nur für sein Blut hingegeben hätte. So geht also daraus hervor, wie schwer in der Kirche derjenige sich versündigt, der sich und seine Kinder über Christus stellt und seinen Reichtum behält, statt sein stattliches Vermögen mit der Armut der Dürftigen zu teilen.
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Des bonnes Oeuvres et de l'Aumône
17.
Ainsi agit cette veuve dont nous parle le troisième livre des Rois. Ayant consommé toutes ses provisions pendant la sécheresse et la famine, elle employa le peu d’huile et de farine qui lui restait pour faire un pain cuit sous la cendre, résignée à mourir avec ses enfants après l’avoir mangé. Élie arrive et demande l’aumône. La pauvre veuve n’hésite pas; quoique mère, elle ne préfère pas ses enfants à Élie. Elle s’abandonne à la volonté divine, et offre ce qu’on lui demandait. Certes elle ne partageait pas son superflu avec le prophète; elle donnait tout et, malgré la faim de ses enfants, elle rassasiait d’abord tin étranger. Dans sa détresse, elle s’occupait de la miséricorde plus que de la nourriture , nous montrant qu’en méprisant pour une bonne oeuvre la vie de la chair,. nous assurons le salut de notre âme. Mais Élie représentait le Christ. Pour nous apprendre que Dieu nous traite tous selon l’étendue de notre charité, il dit à la veuve : Voici la parole du Seigneur : la poignée de farine et le vase d’huile ne diminueront (337) pas jusqu’au jour où Dieu enverra la pluie sur la terre (II Reg., XVIII.). Selon la promesse divine, les ressources de la veuve s’augmentèrent en même temps que ses bonnes oeuvres et ses mérites : les vases d’huile et de farine ne cessèrent de se remplir. En donnant au prophète, elle n’avait donc rien enlevé à ses enfants; bien loin de là, sa bonne oeuvre leur avait été utile. Et pourtant elle ne connaissait pas le Christ; elle n’avait pas entendu ses commandements; rachetée par sa croix et sa passion, elle ne donnait pas, en échange de son sang, un peu de nourriture. Vous voyez, combien est coupable celui qui, se préférant au Christ ainsi que ses enfants, garde ses richesses et ne partage pas avec les pauvres un vaste patrimoine.