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Über gute Werke und Almosen (BKV)
6. Im Neuen Testament ist besonders die Geschichte von Tabitha geeignet, die Wirksamkeit der guten Werke darzutun.
Doch dies führen wir, geliebteste Brüder, nicht nur etwa so an, ohne den Ausspruch des Engels Raphael auch durch einen tatsächlichen Beweis zu bestätigen. In der Apostelgeschichte1 findet sich eine Beglaubigung durch die Tat, und dass durch Almosen die Seelen nicht nur von dem zweiten2 , sondern auch S. 265 von dem ersten Tode befreit werden, das hat man aus der Bestätigung eines wirklich eingetretenen und vorgefallenen Ereignisses ersehen. Als Tabitha, die sich gerechten Werken und im Spenden von Almosen überaus eifrig gezeigt hatte, krank wurde und starb, da rief man Petrus zur Leiche der Entseelten. Und nachdem dieser in seiner echt apostolischen Liebe ungesäumt gekommen war, umringten ihn die Witwen unter Tränen und Bitten, indem sie die Mäntel und Röcke und die Kleidungsstücke, die sie früher von ihr bekommen hatten, ihm zeigten und für die Verstorbene nicht mit ihren Worten, sondern mit deren eigenen Werken Fürbitte einlegten. Petrus sah, dass etwas zu erlangen sei, dass in solcher Weise erbeten wurde, und dass die Hilfe Christi den flehenden Witwen nicht mangeln werde, da er ja selbst in den Witwen gekleidet worden sei. Als er deshalb auf den Knien liegend gebetet und als wirksamer Anwalt der Witwen und Armen die ihm aufgetragenen Bitten vor den Herrn gebracht hatte, da rief er, zu der Leiche gewandt, die bereits gewaschen auf der Bahre lag: „Tabitha, stehe auf im Namen Jesu Christi!“3 Und er verfehlte nicht, dem Petrus sofort Hilfe zu bringen, er, der im Evangelium gesagt hatte, alles werde gewährt, was man in seinem Namen erbitte4 . Und so wird der Tod aufgehoben und der Geist zurückgegeben, und zur Verwunderung und zum Staunen aller wird der wiederbelebte Körper aufs Neue für dieses Licht der Welt beseelt. So viel vermochten die Verdienste der Barmherzigkeit, so viel wirkten die gerechten Werke. Sie, die den Not leidenden Witwen reiche Mittel zum Leben gespendet hatte, wurde zum Lohn dafür auf die Bitten der Witwen wieder ins Leben zurück gerufen.
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Des bonnes Oeuvres et de l'Aumône
6.
Nous joignons au témoignage. de l’ange celui des Actes des apôtres. Là, nous voyons, par un fait éclatant, que l’aumône délivre non seulement de la mort de l’âme, mais de celle du corps. Tabitha, cette sainte femme toute dévouée aux bonnes oeuvres et aux aumônes, tomba malade et mourut. Pierre fut appelé auprès du cadavre. Il vint en toute hâte guidé par son coeur d’apôtre. Alors les veuves l’entourèrent, lui montrant les manteaux, les tuniques, les vêtements, tous les objets que leur donnait Tabitha, et ses oeuvres parlaient pour elle bien plus haut que la voix des pauvres. Pierre comprit qu’une telle prière devait être exaucée, et que Dieu ne refuserait pas son secours à des veuves dont les vêtements attestaient la charité de la défunte. Il se mit donc à genoux, et se faisant l’avocat des veuves et ides pauvres, il transmit leur prière au Seigneur. Puis se tournant vers le corps qu’on avait déjà lavé et placé sur une table : Tabitha, s’écria-t-il, lève-toi au nom de Jésus-Christ (Act., IX.). Celui qui a promis dans l’Évangile de nous accorder tout ce que nous demanderions en son nom ne pouvait refuser son secours à l’apôtre. La mort suspendit son action; la vie revint et, au grand étonnement de tout le monde, ces yeux déjà éteints revirent la lumière. Tel1e est donc la puissance des oeuvres de miséricorde : celle qui avait donné aux veuves des moyens d’existence mérita, par la prière des veuves, de revenir à la vie. (323)