19. Bei Gott ist ja das Erbteil unserer Kinder am Allersichersten aufgehoben.
Sieh auch nicht den wirklichen Vater für deine Kinder in einem Menschen, der der Zeit unterworfen und schwach ist, sondern gib ihnen einen Vater in dem, der ein ewiger und starker Vater seiner geistlichen Kinder ist! Ihm überantworte deine Habe, die du jetzt für deine Erben auf bewahrst, er sei deinen Kindern der Vormund, er der Verwalter, er kraft seiner göttlichen Herrlichkeit ihr Beschützer gegen alle Unbilden der Welt! Das Vermögen, das man Gott anvertraut, reißt weder der Staat an sich, noch vergreift sich an ihm der Fiskus, noch wird es durch irgendwelche gerichtlichen Schikanen zerrüttet1 . Sicher ist das Erbe angelegt, das unter Gottes Obhut ruht. Das heißt auf die Zukunft seiner treuen Lieblinge bedacht sein, das heißt für die künftigen Erben mit väterlicher Liebe sorgen nach der Versicherung der Heiligen Schrift, die da sagt: "Jung bin ich gewesen und bin alt geworden, und ich habe noch keinen Gerechten verlassen gesehen noch seinen Samen S. 277 Brot suchen. Den ganzen Tag ist er barmherzig und leiht weg, und sein Same wird gesegnet sein2 , und wiederum: "Wer ohne Tadel in Gerechtigkeit wandelt, wird glückliche Kinder hinterlassen"3 . Ein pflichtvergessener und verräterischer Vater bist du demnach, wenn du nicht getreulich für deine Kinder sorgst, wenn du nicht in gewissenhafter und wahrer Liebe auf ihre Erhaltung dein Augenmerk richtest. Warum trachtest du mehr nach irdischem als nach himmlischem Gut und willst deine Kinder lieber dem Teufel als Christus empfehlen? Zweimal vergehst du dich, einmal, weil du deinen Kindern nicht die Hilfe Gottes des Vaters verschaffst, und dann, weil du deine Kinder lehrst, das Vermögen mehr zu lieben als Christus.
