14. Über die Berufung Samuels.
Endlich bewährt sich diese Lehre so sehr als Gott wohlgefällig, daß wir ebendieselbe Anweisung fleissig in den heiligen Schriften eingereiht finden, so daß der Herr den Knaben Samuel, den er nach seinem Rathschluß vor Andern auserwählt hatte, nicht durch sich selbst in der Schule göttlicher Unterredung lehren wollte, sondern ihn wieder und wieder zu einem Greise eilen ließ. So wollte er also, daß Derjenige, den er zu seiner Ansprache rief, selbst durch die Lehre eines Solchen unterwiesen werde, der Gott beleidigt hatte, weil es doch ein Älterer war, und wollte lieber, daß Der, den er seiner Berufung für so würdig erachtet hatte, durch den Unterricht eines Älteren gebildet werde, damit nemlich so theils die Demuth dessen, der zum göttlichen Dienste berufen wurde, sich bewähre, theils den Jüngern das Bild dieser Unterwürfigkeit als Beispiel hingestellt werde.
