26.
„Bringet das Mastkalb herbei und schlachtet es, damit wir essen und schmausen; denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder zum Leben erstanden; er war verloren und wurde wiedergefunden.“ 1 Das Mastkalb, das geopfert wird zur Rettung der büßenden Sünder, ist der Erlöser selbst, dessen Fleisch uns täglich speist, dessen Blut uns täglich tränkt. Der gläubige Leser wird es mit mir verstehen, daß wir, von solcher Fettigkeit gesättigt, 2 gleichsam aufstoßen zu seinem Lobpreise und sprechen: „Mein Herz stößt auf vom guten Worte; ich trage dem König meine Lieder vor.“ 3 Allerdings gibt es Erklärer, welche, ohne den wahren Sinn zu erfassen, weil sie den Text nicht beachten, glauben, diese Stelle als Weissagung auffassen zu müssen, als sei sie aus der Person des Vaters heraus gesprochen. Die Worte: „Laßt uns schmausen; denn dieser mein Sohn war tot und ist wiedererstanden; er war verloren und wurde wiedergefunden“, 4 treffen sich im Sinne mit der bereits erwähnten Parabel, in der es heißt: „Wahrlich, ich sage euch, bei den Engeln Gottes wird Freude sein über einen Sünder, der Buße tut!“ 5
