4.
Solange wir an den gebrechlichen Leib gebunden sind und diesen Schatz in tönernen Gefäßen tragen, 1 solange der Geist gegen das Fleisch und das Fleisch gegen den Geist gelüstet, 2 solange gibt es auch keinen entscheidenden Sieg. Unser Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge. 3 David schreibt: „Du hast die Finsternis ausgebreitet, und es wurde Nacht. Dann ziehen alle Tiere des Waldes vorüber. Die jungen Löwen brüllen nach ihrer Beute und verlangen von Gott ihre Nahrung.“ 4 Der Teufel hat kein Interesse an ungläubigen Menschen, an S. 65 jenen, die draußen stehen, 5 deren Fleisch der König von Assyrien in einem Topfe verbrannte. 6 Ihm liegt daran, sich seine Beute aus der Kirche Christi zu holen. Wie Habakuk sagt, will er nur auserlesene Speise. 7 Einen Job will er umstimmen. 8 Nachdem er den Judas verschlungen hat, bittet er sich die Gewalt aus, die Apostel zu sieben. 9 Der Erlöser ist nicht gekommen, um den Frieden auf die Erde zu bringen, sondern das Schwert. 10 Luzifer stürzte in die Tiefe, nachdem er am Morgen noch leuchtend aufgegangen war. 11 Hineingesetzt ins Paradies der Wonne, mußte er sich sagen lassen: „Wenn du auch erhöht wurdest wie ein Adler, so will ich dich herabziehen in die Tiefe, spricht der Herr.“ 12 Denn er hatte zu sich selbst gesprochen: „Auf den Sternen des Himmels will ich meinen Thron errichten, und dem Allerhöchsten werde ich gleich sein.“ 13 Deshalb spricht der Herr auch täglich zu denen, welche Jakob im Traume an der Leiter herabsteigen sah: 14 „Ich sage euch: Ihr seid Götter, ihr seid alle Söhne des Allerhöchsten. Aber wie Menschen werdet ihr sterben, und wie der eine aus den Fürsten werdet ihr fallen.“ 15 Denn der Teufel ist als erster gefallen. Wenn Gott in der Versammlung der Götter steht und in ihrer Mitte über sie Gericht hält, 16 dann schreibt der Apostel von denen, die Götter zu sein aufgehört haben: „Wo Uneinigkeit und Eifersucht unter euch herrschen, seid ihr da nicht Menschen und wandelt ihr nicht auf ihren Pfaden?“ 17
