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Werke Fulgentius von Ruspe (467-533) De fide ad Petrum Vom Glauben an Petrus (BKV)
2. Kapitel (7—24). Die Menschheit Christi.

17.

Der eingeborene Gottessohn also, der im Schoß des Vaters ist, ist durch Annahme eines Leibes und einer vernünftigen Seele Mensch geworden, um Leib und Seele des Menschen zu reinigen; der wahre Gott ist wahrer Mensch geworden, nicht, um einerseits Gott, andererseits Mensch zu sein, sondern zugleich Gott und zugleich Mensch. Um die Sünde zu tilgen, die das Menschengeschlecht bei der Vereinigung des sterblichen Fleisches sich zugezogen hatte, wurde er auf neue Weise empfangen; Gott wurde Mensch im Schöße einer jungfräulichen Mutter, ohne Zutun des Mannes, ohne die Lust der empfangenden Jungfrau,1 damit durch den Gottmenschen, den der unverletzte Schoß der Jungfrau ohne Lust empfangen und geboren hat, die Sünde getilgt würde, die sich alle Menschen bei ihrer Geburt zuziehen. Denn in dem Leibe dieses Todes gilt für sie das Gesetz der Geburt, daß die Fruchtbarkeit ihrer Mütter an den vorherigen Verlust ihrer körperlichen Jungfräulichkeit gebunden ist. Der eingeborene Gott allein hat also die Sünde der menschlichen Empfängnis und Geburt getilgt, da er bei seiner Empfängnis einen wahren Menschenleib aus der Jungfrau annahm und bei seiner Geburt die jungfräuliche Unversehrtheit seiner Mutter bewahrte. Daher wurde Gott Sohn der Jungfrau Maria und die Jungfrau Maria die Mutter des eingeborenen Gottes, damit die Jungfrau in der Zeit den gebäre, den der Vater von Ewigkeit her gezeugt hat, jene Jungfrau, die Gott, der S. 139 von ihr geboren werden sollte, mit so einzigartigen Gnaden vorher erfüllt hat, daß sie den als Frucht ihres Schoßes besaß, den das Weltall von Anfang an als seinen Herrn verehrt, und den durch das Gesetz der Geburt sich Untertan sah, den in der Einheit der Natur des Vaters nicht nur die menschlichen, sondern auch die himmlischen Kreaturen als ihren höchsten Gott verehren und anbeten.


  1. Vergleiche: De veritate praedestinationis et gratiae 1, 5. „Solius eius mater sicut virgo fuit ante conceptum, sie virgo permansit inviolata post partum: quia nec Hbidinem sensit cum Deum coneiperet in utero factum mirabiliter hominem, nec aliquam corruptionem dum in vera nostri generis carne pareret humani generis Redemptorem. — Nisters (a. a. O. S. 87) weist in diesem Zusammenhang darauf hin, daß Fulgentius, wie Augustinus, die Lehre von der Unbefleckten Empfängnis nicht zu kennen scheint. ↩

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Übersetzungen dieses Werks
Vom Glauben an Petrus (BKV)
Kommentare zu diesem Werk
Einleitung: Vom Glauben an Petrus oder Regel des wahren Glaubens

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