22.
Denn auch in den Opfern fleischlicher Opfertiere, welche die heilige Dreifaltigkeit, der eine Gott des Alten und Neuen Testamentes, unseren Vätern darzubringen befahl, wurde der wohlgefällige Dienst jenes Opfers vorgebildet, durch das allein der Gottessohn im Fleisch S. 143 sich selbst für uns in seiner Barmherzigkeit aufopfern wollte. Denn er hat nach apostolischer Lehre sich selbst für uns als Opfer und Opfergabe Gott zum lieblichen Wohlgeruch dargebracht.1 Er ist der wahre Gott und der wahre Hohepriester, der für uns nicht im Blut von Stieren und Böcken, sondern in seinem eignen Blute einmal ins Heiligtum eingetreten ist.2 Dies deutete damals der Hohepriester an, der Jahr für Jahr mit Blut besprengt das Allerheiligste betrat. Dieser also ist es, der in sich allein alles geleistet hat, was er als notwendig zur Wirkung unserer Erlösung erkannte, zugleich als Hoherpriester und Opferlamm, als Gott und Tempel. Hoherpriester, durch den wir versöhnt, Opfergabe, durch die wir versöhnt, Tempel, in dem wir versöhnt, Gott, dem wir versöhnt wurden. Er allein ist Priester, Opfer und Tempel, weil er dies alles als Gott in Knechtsgestalt ist; aber er ist nicht allein Gott, weil er dies zugleich mit dem Vater und dem Heiligen Geist durch die Gottesgestalt ist.