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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Fulgentius of Ruspe (467-533) Vom Glauben an Petrus (BKV)
3. Kapitel (25—44).

35. Die Leiber der Sünder.

Es wird nämlich auch eine Auferstehung der Sünder geben, aber ohne Umwandlung; denn diese wird Gott bloß den Gerechten geben, die aus dem Glauben ein gerechtes Leben führen. Denn folgendes sagt Paulus: „Wir werden zwar alle auferstehen, aber wir werden nicht alle verwandelt werden."1 Um aber zu zeigen, daß die Gerechten durch das Geschenk Gottes verwandelt werden, fügt er hinzu: „Und wir werden verwandelt werden.“2 Den Bösen wird also die Auferstehung des Fleisches gemeinsam sein mit den Guten, aber die Gnade der Verwandlung, die den S. 154 Gerechten gegeben wird, werden sie nicht bekommen; denn von den Körpern der Bösen wird nicht genommen werden die Verweslichkeit3 und die Schande und die Schwachheit, in der sie gesät werden;4 sie werden deshalb auch nicht durch den Tod vernichtet werden, damit jene unaufhörliche Pein die Strafe des ewigen Todes für Leib und Seele sei. Die gerechten Seelen aber, die Gott der Erlöser hier in unverdienter Liebe aus dem Glauben gerechtfertigt, und denen er nach ihrer Rechtfertigung die Beharrlichkeit eines guten Lebens bis zum Ende verliehen hat, werden in denselben Körpern, in denen sie hier von Gott die Gnade der Rechtfertigung empfangen und nach ihrer Rechtfertigung durch den Glauben in der Liebe zu Gott und dem Nächsten gelebt haben, die ewige Seligkeit des himmlischen Reiches erhalten, nachdem auch ihre Leiber verklärt worden sind, die sie ohne Zweifel, indem die von Gott erschaffene Natur des Fleisches in Wahrheit verbleibt, nicht wie hier als tierische, sondern als geistige Leiber besitzen werden. Der Leib der Heiligen wird nämlich gesät als tierischer Leib, auferstehen wird er als geistiger Leib. An ihnen muß durch jene Verwandlung, die bloß den Gerechten zuteil wird, in Erfüllung gehen, was sich nach den Worten des Apostels erfüllen muß, daß dieses Verwesliche die Unverweslichkeit und dieses Sterbliche die Unsterblichkeit anzieht. Das männliche oder weibliche Geschlecht wird weiter fortbestehen, so wie ihre Körper erschaffen wurden; ihre Verklärung wird nach der Verschiedenheit ihrer guten Taten verschieden sein. Aber alle Leiber in jenem Reiche, die der Männer wie der Frauen, werden verklärt sein. Der Richter aber weiß, welches Maß von Verklärung er einem jeden geben wird, weil er in diesem Leben in seiner Barmherzigkeit durch seine gnadenvolle Rechtfertigung denen zuvorkommt, die er dort in seiner Gerechtigkeit zu verherrlichen beschließt. S. 155


  1. 1 Kor. 15, 51. ↩

  2. Ebd. 15, 52. ↩

  3. Verweslichkeit hat hier den Sinn von Leidensfähigkeit. ↩

  4. Ebd. 15, 42f. ↩

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Translations of this Work
Vom Glauben an Petrus (BKV)
Commentaries for this Work
Einleitung: Vom Glauben an Petrus oder Regel des wahren Glaubens

Contents

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