II.
Die du siehst auf hohem Throne stolze Könige sitzen,
Strahlend, purpurglänzend, starrend rings von finsteren Waffen,
Drohend mit verzerrtem Antlitz, wutvoll schnaubend im Herzen,
Zog man aber ab den Stolzen all den nichtigen Aufputz,
Säh' man wie im tiefsten Innern enge Ketten der Herr trägt.
Denn dort gießt Begier, die wilde, scharfes Gift in die Herzen,
Dort peitscht jäher Zom die Geister, stürmisch Fluten erregend,
Trauer müdet bald das Denken, bald quält schlüpfrige Hoffnung.
Siehst du, wie in einem Haupte viel Tyrannen sich bergen?
Was er wünscht, kann der nicht tun, den die Herren bedrängen.
