Bemerkungen zur vorliegenden Ausgabe.
S. XXVII Die deutsche Übersetzung soll den Text in lesbarer Form wiedergeben, deshalb habe ich, wenn auch die Übersetzung möglichst wörtlich gehalten ist, den Ausdruck geglättet, besonders bei den Psalmen und Hymnen, um das Kolorit des Gesanges nachzubilden. Ich glaubte mich dazu um so eher berechtigt, als eine Rückübersetzung ins Griechische doch schwerlich von jemand unternommen werden wird. Freilich hatten sich bei der Übertragung der griechischen Wörter nachträglich eiuige Unebenheiten herausgestellt, die ich in den Berichtigungen beseitigt habe.
Um den Inhalt übersichtlicher und die Zitation leichter zu gestalten, habe ich das Ganze in Kapitel abgeteilt, ebenso habe ich die Psalmen und Hymnen in einzelne Verse zerlegt. Für die Benutzer der koptischen Texte bemerke ich, dass die am Rande stehenden fetten Seitenzahlen die Seiten der Ausgaben von Schwartze-Petermann und vom Herausgeber anzeigen.
Im Apparat habe ich einerseits die AT und NT liehen Parallelen angegeben, andererseits auch kurze kritische Bemerkungen zum koptischen Texte, insbesondere bei den von mir emendierten oder richtiger gelesenen Stellen. Da die Grundlage bei jedem Werke nur ein einziges Ms. bildet, so war eine richtige Übersetzung resp. Emendicrung an manchen Stellen unmöglich. Ich rechne darum auf wohlwollende Aufnahme des Geleisteten. — Jede Art von Kommentierung des Textes seinem Inhalte nach habe ich mit Absicht unterlassen; ich hotte, dass auch trotzdem der Forscher des Gnostizismus und der Religionshistoriker von der Übersetzung grossen Gewinn ziehen wird. Ausserdem wird die Benutzung der Ausgabe durch das umfangreiche Namen- und Sachregister wesentlich erleichtert. Für Philologen wird der vom koptischen Übersetzer beibehalteue Wortschatz, rvie er im griechischen Wortregister zusammengestellt ist, einiges Interesse bieten.
Und wenn ich zum Schluss auf das Ganze zurückblicke, so muss ich mit besonderem Danke der Herren Prof. Steindorff in Leipzig, Dr. Ko es ter in Heidelberg und Dr. Leipoldt in Dresden gedenken, die mich für verschiedene Teile bei der Korrectur freundlichst unterstützt und auch die Übersetzung durch mannigfache Verbesserungen gefördert haben. Zu gleichem Dank bin ich Herrn Lie. Kraatz für Beihülfe beim Index verpflichtet.
Berlin, im April 1903.
