2.
Offenbar hat der heilige Martyrer aus den Reihen der Soldaten mit der Trompete das Zeichen gegeben, und Viele aus verschiedener Heimath in Bewegung gesetzt und an seinen heimathlichen Herd und Ruheplatz herbeigelockt, indem er sie nicht in kriegerische Verfassung setzte, sondern sie zum süßen und vorzugsweise gerade den Christen geziemenden Frieden versammelte.
Denn Er hat auch, wie wir glauben, im vorigen Jahre den von den Barbaren erregten Sturm beschwichtigt und den furchtbaren Krieg der wilden Scythen zum Stillstand gebracht, indem er gegen sie, als man sie bereits in der Nähe sah, nicht einen Helm mit drei Federbüschen, nicht ein scharf geschliffenes und in der Sonne glänzendes Schwert, sondern das Unheil abwehrende allmächtige Kreuz Christi furchtbar schwang, für welches er selbst gelitten und diese Herrlichkeit sich erworben hat.
Und nun schenket mir euere Aufmerksamkeit, die ihr dieser reinen Verehrung euch hingebt und die Martyrer liebet, und betrachtet, welch’ hohen Werth der Gerechte hat, und welches Lohnes er gewürdigt wird, ich meine nur von der Welt und von uns, denn die Größe des unsichtbaren Lohnes vermag Niemand zu ermessen. Und indem ihr die Frucht der Frömmigkeit erwäget, preiset die Lebensrichtung dieser Menschen, die so hoch geschätzt werden, und erwecket ein Verlangen nach den Ehrengaben, die Christus nach Verdienst unter die Wettkämpfer austheilt. Einstweilen aber, da der Genuß der künftigen Güter noch nicht eingetreten S. 493 ist, den die gute Hoffnung den Gerechten aufbewahrt, bis der Richter unseres Lebens kommt, wollen wir, wenn es beliebt, auf den gegenwärtigen Zustand der Heiligen unsern Blick richten, in seiner ganzen Schönheit und Großartigkeit.
