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Werke Gregor der Grosse (540-604) Einleitung zu Gregor dem Grossen
5. Gregor als Papst

e. Die Katholiken unter der Herrschaft der arianischen Langobarden

Oft beklagt sich Gregor über die Langobarden, die in der Irrlehre des Arius verharrten und die Anhänger der katholischen Kirche mehr oder weniger verfolgten und sie in ihrem Glaubensleben beengten. So verbot König Authari, daß an Ostern die Taufe gespendet werde; 1 Bischöfe und Priester mußten fliehen; starb ein Bischof, wurde der bischöfliche Stuhl nicht mehr besetzt; Kirchen und Klöster wurden zerstört, Gregor beauftragt die Bischöfe, die noch vorhanden sind, sich um die verwaisten Diözesen anzunehmen und Priester hinzusenden; unter Umständen sollen die Diözesen zusammengelegt werden. Als der Friede endlich hergestellt war, schickte Gregor an König Agilulf einen Dankesbrief und sagte darin, wenn es nicht zum Frieden gekommen wäre, hätte das arme Landvolk, dessen Arbeit doch beiden Parteien zustatten komme, noch weiter bluten müssen. 2 Er dankt auch der Königin Theodelinde für ihr Bemühen um den Frieden und bittet sie, auf den König einzuwirken, daß er freundlicher gegen die Katholiken gesinnt werde. 3 Dieser großen katholischen Frau gebührt auch das Hauptverdienst an der allmählichen Katholisierung der arianischen Langobarden. Sie war die Tochter des Bayernherzogs Garibald I, und wurde die Gemahlin des Königs Authari. Nach dessen Tode heiratete sie den Herzog von Turin, Agilulf, der dann der Nachfolger Autharis auf dem Königsthrone wurde.


  1. Ep. lib. I 17, Migne P. L. LXXVII 462. ↩

  2. Ep. lib. IX 42, Migne P. L. LXXVII 975. ↩

  3. Ep. lib. I 43, Migne P. L. LXXVII 975. ↩

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Einleitung zu Gregor dem Grossen

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