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Werke Gregor der Grosse (540-604) Einleitung zu Gregor dem Grossen
5. Gregor als Papst

h. Die Bischöfe Januarius von Cagliari und Maximus von Salona

Unter all den großen Regierungssorgen beschäftigten Gregor peinliche persönliche Angelegenheiten zweier Bischöfe. Auf Sardinien war der Stamm der Barbaricini noch heidnisch. Gregor wandte alle Mühe auf, um das Völklein zu bekehren, und sandte Bischof Felix sowie den Abt Cyriacus zu diesem Zweck auf die Insel. Der Papst ist ungehalten, weil christliche Grundbesitzer, ja sogar Bischöfe und der Erzbischof Januarius von Cagliari Heiden unter ihren Pächtern duldeten. Während seines ganzen Pontifikates hatte sich Gregor mit Januarius zu befassen. Er war eigentlich kein schlimmer Mann, aber in hohem Grade unklug und kopflos in seinem Vorgehen, so daß beständig Klagen gegen ihn erhoben wurden. In unerschöpflicher Geduld bittet und warnt ihn Gregor in einer Reihe von Briefen. Ungleich größere Schwierigkeiten bereitete ihm aber Maximus von Salona. Als dieser ihm Jahre 593 zur Bischofsweihe vorgeschlagen wurde, verweigerte Gregor seine Zustimmung, weil zu viele Klagen gegen ihn vorlagen. Die Bischöfe aber weihten ihn nach einem gewalttätigen Auftritt und beriefen sich auf den oströmischen Kaiser, der die Weihe des Maximus verlange. Daraufhin suspendierte der Papst Maximus und seine Konsekratoren, bis er genaue Kenntnis haben würde, ob die Weihe wirklich auf den Druck des Kaisers zurückzuführen sei. Maximus kehrte sich aber nicht an die Strafe des Papstes und fand den Schutz des Kaisers. Ein Teil des Klerus und des Volkes trat für ihn beim Papst ein, der noch immer auf Aufklärung über den Hergang der Weihe wartete. Statt derer traf die kaiserliche Forderung ein, Maximus als rechtmäßig gewählt und geweiht anzuerkennen und ihn ehrenvoll in Rom zu empfangen. Als auch die Kaiserin Konstantina sich für Maximus verwendete, erklärte Gre- S. 38 gor, er wolle es dem Maximus nachsehen, daß er sich seinem Verbote zuwider habe weihen lassen; aber die Klagen, die gegen ihn sonst vorliegen, müßten untersucht werden, und deshalb solle Maximus nach Rom kommen. Feierlich erklärte Gregor in Briefen an Maximus, an Klerus und Volk von Salona und von Zara, daß er nicht von Haß oder Leidenschaft geleitet werde, wenn er eine gerichtliche Untersuchung fordere, sondern daß er auf Reinhaltung der kirchlichen Disziplin dringen müsse; es spreche gegen Maximus, daß er ungehorsamerweise sich weigere, nach Rom zu kommen. Allmählich wandten sich aber doch die Anhänger von Maximus ab, so Bischof Sabinianus von Zara, so daß Maximus endlich nach siebenjähriger Widerspenstigkeit im Jahre 599 seine Unterwerfung nach Rom meldete.

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Einleitung zu Gregor dem Grossen

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