53.
1. Nachdem wir nun bewiesen haben, daß wir alle von der Schrift Kinder genannt werden, ja daß auch wir, die wir Christus nachgefolgt sind, sinnbildlich als Unmündige bezeichnet werden, daß aber allein vollkommen ist der Vater des Alls (denn in ihm ist der Sohn und in dem Sohn der Vater),1 ist es für uns, wenn wir den richtigen Gedankengang einhalten wollen, an der Zeit, auch zu sagen, wer unser Erzieher ist; er heißt aber Jesus.
2. Manchmal nun nennt er sich einen Hirten und sagt: „Ich bin der gute Hirte“, 2 womit in Form einer Übertragung von den die Schafe leitenden Hirten der die Kinder leitende Erzieher gemeint ist, der fürsorgende Hirte der Unmündigen; denn einfältig sind die Unmündigen, die sinnbildlich als Schafe bezeichnet werden.
3. „Und es werden“, so heißt es, „alle eine Herde und ein Hirte werden.“ 3 Erzieher ist also natürlich der Logos, der uns Kinder zum Heile führt. Aufs deutlichste hat ja der Logos durch Hosea von sich selbst gesagt: „Ich bin euer Erzieher.“ 4 Erziehung ist die Gottesfurcht, die ein Unterricht in der Verehrung Gottes und eine Unterweisung zur Erkenntnis der Wahrheit und eine richtige, zum Himmel emporführende Leitung ist.