• Start
  • Werke
  • Einführung Anleitung Mitarbeit Sponsoren / Mitarbeiter Copyrights Kontakt Impressum
Bibliothek der Kirchenväter
Suche
DE EN FR
Werke Origenes († 253/54) Contra Celsum

Übersetzung ausblenden
Gegen Celsus (BKV)

22.

Keine Art von Hohn und Spott will uns der Possenreißer Celsus erlassen und nennt in seiner gegen uns gerichteten Schrift „die Dioskuren, den Herakles, Asklepios und Dionysos“, die nach S. 227 dem Glauben der Griechen aus Menschen zu Göttern geworden sind. Er sagt: „wir könnten uns nicht entschließen, diese für Götter zu halten, weil sie zuerst1 Menschen gewesen seien, obgleich sie doch viele edle Taten zum Segen der Menschen vollbracht hätten; von Jesus aber sagten wir, dass er nach seinem Tode von seinen eigenen Vereinsgenossen gesehen worden sei“. Außerdem klagt er uns an, dass wir behaupten, „er sei gesehen worden und zwar als Schatten“ Darauf entgegnen wir: Celsus zeigt hier seine Schlauheit, denn er vermeidet es einerseits, deutlich anzugeben, dass man diese nicht als Götter verehren solle - er fürchtete nämlich, die Leser seiner Schrift möchten ihn für gottlos halten, wenn er offen seine wahre Meinung bekennen würde -; und auf der andern Seite will er sich doch nicht den Anschein geben, als ob er selbst diese für Götter hielte. Für jeden der beiden Fälle wären wir ihm Antwort nicht schuldig geblieben.

Haben wir es nämlich mit solchen Leuten zu tun, die sie nicht für Götter halten, so wollen wir ihnen folgendes sagen: Was meint ihr? Existieren die Genannten überhaupt nicht mehr und ist auch ihre Seele der Vernichtung verfallen, wie ja einige von der Menschenseele annehmen, dass sie sofort (beim Tode) vernichtet werde; oder leben sie fort und sind unsterblich, wie es die Überzeugung derjenigen ist, die an die Fortdauer und Unsterblichkeit der Seele glauben, und sind sie in diesem Falle zwar keine Götter, aber doch Halbgötter, oder auch nicht Halbgötter, sondern einfach nur Seelen, nichts weiter? Nehmet ihr nun an, dass sie nicht mehr existieren, so werden wir unsere Hauptlehre von der (Unsterblichkeit der) Seele zu beweisen haben, glaubt ihr aber, dass sie noch sind, so müssen wir auch dann den Beweis für die Unsterblichkeit der Seele erbringen2, S. 228 nicht nur mit den herrlichen Aussprüchen, die wir darüber bei den Griechen finden, sondern auch mit Berufung auf das, was die göttlichen Lehren hierüber enthalten. Wir werden nun die Unmöglichkeit nachweisen, dass diese, die zu den vielen Göttern gehören, sich nach ihrem Scheiden aus diesem Leben in einem besseren Land und Erbteil befinden könnten. Denn in den Erzählungen über sie, die wir zur Hand haben, sind von „Herakles“ viele Zuchtlosigkeiten und seine weibische Knechtschaft bei der Omphale berichtet, und von „Asklepios“, dass er von ihrem Zeus mit dem Donnerkeil getroffen worden sei3. Und von „den Dioskuren“ heißt es dort, dass sie oftmals sterben; wir lesen nämlich: „Einen Tag nun sie leben, den andern wieder sie sterben, wechselnd; Ehre jedoch den Göttern gleich sie genießen“4. Wie ist es also möglich5, einen von diesen mit gutem Grunde für einen Gott oder Halbgott zu halten?


  1. Siehe Scan. ↩

  2. Siehe Scan. ↩

  3. Vgl. Apollodor, Bibl. II 131. 132 (6, 3); III 122 (10, 4); Hesiod, Fr. 101 (34) u. a. St. ↩

  4. Homer, Od. XI 303. 304. ↩

  5. Siehe Scan. ↩

Edition ausblenden
Contra Celsum

22.

Οὐδὲν δὲ εἶδος τοῦ περὶ ἡμῶν διασυρμοῦ καὶ καταγέλωτος καταλιπὼν ὁ βωμολόχος Κέλσος ἐν τῷ καθ' ἡμῶν λόγῳ Διοσκούρους καὶ Ἡρακλέα καὶ Ἀσκληπιὸν καὶ Διόνυσον ὀνομάζει, τοὺς ἐξ ἀνθρώπων πεπιστευμένους παρ' Ἕλλησι γεγονέναι θεούς, καί φησιν οὐκ ἀνέχεσθαι μὲν ἡμᾶς τούτους νομίζειν θεούς, ὅτι ἄνθρωποι ἦσαν καὶ πρῶτον, καίτοι πολλὰ ἐπιδειξαμένους καὶ γενναῖα ὑπὲρ ἀνθρώπων· τὸν δ' Ἰησοῦν ἀποθανόντα ὑπὸ τῶν ἰδίων θιασωτῶν ὦφθαί φαμεν· προσκατηγορεῖ δ' ἡμῶν καὶ ὡς λεγόντων αὐτὸν ὦφθαι, καὶ ταῦτα σκιάν. Καὶ πρὸς ταῦτα δὲ φήσομεν ὅτι δεινῶς ὁ Κέλσος οὔτε σαφῶς παρέστησε μὴ σέβειν τούτους ὡς θεούς – εὐλαβεῖτο γὰρ τὴν δόξαν τῶν ἐντευξομένων αὐτοῦ τῇ γραφῇ, ὑποληψομένων αὐτὸν ἄθεον, εἰ τὰ τῆς φαινομένης αὐτῷ ἀληθείας ἐπρέσβευεν – , οὔτ' αὖ προσεποιήσατο καὶ αὐτὸς αὐτοὺς θεοὺς νομίζειν· πρὸς ἑκάτερον γὰρ ἂν αὐτῶν ἀπεκρινάμεθα.

Φέρε οὖν πρὸς μὲν τοὺς μὴ νομίζοντας αὐτοὺς εἶναι θεοὺς ταῦτ' εἴπωμεν. Ἆρ' οὐδὲ τὴν ἀρχήν εἰσιν οὗτοι, ἀλλ' ὥσπερ οἴονταί τινες περὶ τῆς τῶν ἀνθρώπων ψυχῆς ὡς παραχρῆμα διαφθειρομένης, διεφθάρη καὶ τούτων ἡ ψυχή· ἢ κατὰ τὴν δόξαν τῶν λεγόντων ἐπιδιαμένειν ἢ ἀθάνατον αὐτὴν εἶναι ἐπιδιαμένουσιν οὗτοι ἢ ἀθάνατοί εἰσι, καὶ θεοὶ μὲν οὐκ εἰσὶν ἥρωες δέ· ἢ οὐδὲ ἥρωες ἀλλ' ἁπαξαπλῶς ψυχαί; Εἰ μὲν οὖν οὐκ εἶναι ὑπολαμβάνετε αὐτούς, τὸν προηγούμενον ἡμῖν περὶ ψυχῆς κατασκευαστέον λόγον· εἰ δὲ εἰσί, καὶ οὕτω τὸν περὶ ἀθανασίας ἀποδεικτέον οὐ μόνον ἐκ τῶν καλῶς περὶ αὐτῆς εἰπόντων Ἑλλήνων ἀλλὰ καὶ κατὰ τὸ ἀρέσκον τοῖς θείοις μαθήμασι. Καὶ δείξομεν ὅτι οὐχ οἷόν τε τούτους πολυθέους γενομένους ἐν χώρᾳ καὶ μερίδι κρείττονι γεγονέναι μετὰ τὴν ἐντεῦθεν ἀπαλλαγήν, φέροντες τὰς περὶ αὐτῶν ἱστορίας, ἐν αἷς ἀναγέγραπται πολλὴ Ἡρακλέους ἀκολασία καὶ ἡ πρὸς τὴν Ὀμφάλην γυναικείως δουλεία, καὶ τὰ περὶ Ἀσκληπιοῦ ὡς κεραυνῷ βληθέντος ὑπὸ τοῦ Διὸς αὐτῶν. Λελέξεται δὲ καὶ τὰ περὶ τῶν Διοσκούρων, ὡς

Ἄλλοτε μὲν ζώουσ' ἑτερήμεροι, ἄλλοτε δ' αὖτε

τεθνᾶσιν· τιμὴν δὲ λελόγχασιν ἶσα θεοῖσιν

οἱ πολλάκις ἀποθνῄσκοντες. Πῶς οὖν οἷόν τε κατὰ τὸ εὔλογον τούτων νομισθῆναί τινα θεὸν ἢ ἥρωα;

  Drucken   Fehler melden
  • Text anzeigen
  • Bibliographische Angabe
  • Scans dieser Version
Editionen dieses Werks
Contra Celsum
Übersetzungen dieses Werks
Gegen Celsus (BKV)
Origen Against Celsus vergleichen
Kommentare zu diesem Werk
Elucidations - Against Celsus

Inhaltsangabe

Theologische Fakultät, Patristik und Geschichte der alten Kirche
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Impressum
Datenschutzerklärung