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Werke Origenes († 253/54) Contra Celsum

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Gegen Celsus (BKV)

39.

Man muß nun untersuchen, was das vernünftige und gesittete Geschöpf, das nichts ohne vernünftige Überlegung ausführt, füglich essen oder nicht essen darf, und man soll nicht aufs Geratewohl „Schafe oder Ziegen oder Kühe verehren“. Von diesen sich zu enthalten, ginge noch an, da die Menschen von diesen Tieren großen Nutzen ziehen, aber auch die Krokodile zu schonen und [zu glauben], sie seien irgendeiner fabelhaften Gottheit heilig, wäre wohl das Albernste von der Welt. Denn nur ganz verrückte Leute können Tiere verschonen, die1 nicht verschonen, und ein Tier in Ehren halten, das Menschen auffrißt. Doch Celsus findet Gefallen an Leuten, die nach gewissen „ererbten Gebräuchen Krokodile verehren und sorgsam pflegen“, und kein Wort hat er wider sie geschrieben; die Christen dagegen verdienen in seinen Augen Tadel, weil S. 492 sie sich belehren lassen, die Schlechtigkeit zu verabscheuen und die aus ihr entspringenden Werke zu vermeiden, dagegen die Tugend zu ehren und hochzuhalten, da sie durch Gott geworden und Gottes Sohn ist. Man darf nämlich nicht glauben, die Weisheit und die Gerechtigkeit seien weibliche Wesen, weil ihre Namen2 weiblichen Geschlechtes sind; denn die Weisheit und Gerechtigkeit ist ja nach unserer Auffassung der Sohn Gottes, wie sein wahrer Jünger dargelegt hat, wenn er von ihm sagt: „Der für uns Weisheit von Gott geworden ist und Gerechtigkeit und Heiligung und Erlösung“3 . Und wenn wir nun auch von einem zweiten Gott reden, so möge man wissen. dass wir mit dem Ausdruck „zweiter Gott“ nichts anderes meinen als die Tugend, die alle Tugenden in sich begreift, und die Vernunft, die alle Vernunft in sich schließt, welche sich bei jedem einzelnen der nach den Gesetzen der Natur zu einem bestimmten Zweck und zum Nutzen des Ganzen geschaffenen Wesen vorfindet. Und diese Vernunft ist, so sagen wir, im Vergleich mit jeder anderen Seele vor allem in der Seele Jesu heimisch geworden und mit ihr aufs innigste verbunden; denn Jesus allein war imstande, diese hohe Teilnahme an der absoluten Vernunft und an der absoluten Weisheit und an der absoluten Gerechtigkeit4 vollkommen zu gewinnen.


  1. uns ↩

  2. nach der Sprachlehre ↩

  3. vgl. 1 Kor 1,30 ↩

  4. vgl. Joh 1,1.14; Lk 11,39; 1 Kor 1,30 ↩

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Contra Celsum

39.

Χρὴ οὖν ζητεῖν τὸ ἁρμοζόντως τῷ λογικῷ καὶ ἡμέρῳ ζῴῳ καὶ λελογισμένως πάντα πράττοντι βρωτὸν καὶ οὐ βρωτόν, καὶ μὴ κατὰ ἀποκλήρωσιν σέβειν ὄϊς ἢ αἶγας ἢ τὰς θηλείας βοῦς. Καὶ τούτων μὲν ἀπέχεσθαι μέτριον, πολὺ γὰρ χρήσιμον ἀπὸ τούτων τῶν ζῴων ἀνθρώποις γίνεται· τὸ δὲ καὶ κροκοδείλων φείδεσθαι, καὶ <νομίζειν> εἶναι ἱεροὺς αὐτοὺς οὐκ οἶδα τίνος μυθολογουμένου θεοῦ, πῶς οὐκ ἔστι πάντων ἠλιθιώτατον; Σφόδρα γὰρ ἐμβροντήτων ἐστὶ τὸ φείδεσθαι ζῴων οὐ φειδομένων καὶ περιέπειν ζῷα ἀνθρώπους καταθοινώμενα. Ἀλλὰ Κέλσῳ ἀρέσκουσι μὲν οἱ κατά τινα πάτρια κροκοδείλους σέβοντες καὶ περιέποντες, καὶ οὐδεὶς λόγος κατ' ἐκείνων αὐτῷ γέγραπται· ψεκτοὶ δ' εἶναι φαίνονται Χριστιανοί, τὴν κακίαν βδελύσσεσθαι διδασκόμενοι καὶ τὰ ἀπὸ κακίας ἔργα ἐκτρέπεσθαι, τὴν δ' ἀρετὴν σέβειν καὶ τιμᾶν ὡς ὑπὸ τοῦ θεοῦ γεγενημένην καὶ οὖσαν υἱὸν θεοῦ. Οὐ γὰρ παρὰ τὸ θηλυκὸν ὄνομα καὶ τῇ οὐσίᾳ θήλειαν νομιστέον εἶναι τὴν σοφίαν καὶ τὴν δικαιοσύνην, ἅπερ καθ' ἡμᾶς ἐστιν ὁ υἱὸς τοῦ θεοῦ, ὡς ὁ γνήσιος αὐτοῦ μαθητὴς παρέστησε λέγων περὶ αὐτοῦ· «Ὃς ἐγενήθη σοφία ἡμῖν ἀπὸ θεοῦ δικαιοσύνη τε καὶ ἁγιασμὸς καὶ ἀπολύτρωσις.» Κἂν δεύτερον οὖν λέγωμεν θεόν, ἴστωσαν ὅτι τὸν δεύτερον θεὸν οὐκ ἄλλο τι λέγομεν ἢ τὴν περιεκτικὴν πασῶν ἀρετῶν ἀρετὴν καὶ τὸν περιεκτικὸν παντὸς οὑτινοσοῦν λόγου τῶν κατὰ φύσιν καὶ προηγουμένως γεγενημένων καὶ εἰς χρήσιμον τοῦ παντὸς λόγον· ὅντινα τῇ Ἰησοῦ μάλιστα παρὰ πᾶσαν ψυχὴν ψυχῇ ᾠκειῶσθαι καὶ ἡνῶσθαί φαμεν, μόνου τελείως χωρῆσαι δεδυνημένου τὴν ἄκραν μετοχὴν τοῦ αὐτολόγου καὶ τῆς αὐτοσοφίας καὶ τῆς αὐτοδικαιοσύνης.

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