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Gegen Celsus (BKV)
57.
S. 802 Celsus ist nun der Meinung, daß man „dem Leben, bis die Menschen von den1 Fesseln befreit wären, die geziemenden Pflichten dann erfülle“, wenn man nach allgemeinem Brauch einem jeden der im Staate anerkannten Götter ihre Opfer darbrächte. Allein er kennt die wahre Pflicht nicht, die von der strengen Frömmigkeit richtig aufgefaßt wird. Nach unserer Ansicht „erfüllt derjenige die Pflichten für das Leben in geziemender Weise“, der sich bewußt bleibt, wer sein Schöpfer ist, und was diesem wohlgefällt, und der alles Gott zuliebe tut.
Celsus will ferner, „wir sollten uns gegen die Dämonen, die auf Erden sind, nicht undankbar erweisen“; denn er bildet sich ein, daß wir ihnen Dankopfer schuldig seien. Wir wissen allerdings genau, was Dankbarkeit bedeutet, behaupten indessen, daß wir gar nicht „undankbar“ handeln gegen diejenigen, welche uns nichts Gutes tun, sondern im Gegenteil feindlich gegenüberstehen, wenn wir ihnen weder Opfer darbringen noch Verehrung erweisen. Wir bemühen uns aber ernstlich darum, nicht „undankbar“ gegen Gott zu sein, der uns mit seinen Wohltaten überhäuft, der uns erschaffen hat, dessen Vorsehung für uns wacht, in welchen Stand auch immer er uns gesetzt hat, von dem wir nach diesem Leben empfangen werden, was er uns jetzt hoffen läßt. Als Sinnbild für die Dankbarkeit gegen Gott haben wir auch das Brot, das wir „Eucharistie“ nennen.
Aber „die Dämonen haben“ gar nicht, wie wir schon oben sagten, „die Verwaltung“ jener Dinge, welche zur Befriedigung unserer Bedürfnisse erschaffen sind; wir „begehen deshalb auch kein Unrecht, wenn wir die geschaffenen Dinge gebrauchen“, ohne denen, die nichts mit diesen zu tun haben, Opfer zu bringen. Wenn wir aber nun sehen, daß nicht gewisse „Dämonen“, sondern Engel mit der Aufsicht über die Früchte der Erde und das Entstehen der Tiere betraut worden sind, so segnen S. 803 und preisen wir diese, da Gott in ihre Hände das gelegt hat, was unserem Geschlechte nützlich ist. Allerdings teilen wir ihnen nicht die Ehre zu, welche Gott geschuldet wird; denn weder Gott will dies, noch wollen sie es selbst, die mit solchen Aufgaben betraut sind. Sie sind uns mehr gewogen, wenn wir es vermeiden, ihnen Opfer zu bringen, als wenn wir das täten; sie haben auch diesen Opferdampf, der von der Erde in die Höhe steigt, gar nicht nötig.
-
irdischen ↩
Edition
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Contra Celsum
57.
Κέλσος μὲν οὖν οἴεται τῷ βίῳ λειτουργεῖν τὰ πρέποντα, μέχρι ἂν τῶν δεσμῶν ἀπολυθῶσιν ἄνθρωποι, ἐπὰν κατὰ τὰ νενομισμένα τοῖς πολλοῖς τὰς θυσίας τις ἀποδιδῷ ἑκάστῳ τῶν κατὰ πόλιν νομιζομένων θεῶν, οὐ νοήσας τὸ ἀληθῶς πρέπον ὑπὸ τῆς ἀκριβοῦς εὐσεβείας ὑπολαμβανόμενον· ἡμεῖς δέ φαμεν τῷ βίῳ λειτουργεῖν μετὰ τῶν πρεπόντων τὸν μεμνημένον, τίς τε ὁ δημιουργήσας καὶ τίνα τὰ ἐκείνῳ φίλα, καὶ πάντα πράττοντα πρὸς τὸ φίλον τῷ θεῷ.
Καὶ πάλιν Κέλσος μὲν οὐ θέλει ἡμᾶς ἀχαρίστους εἶναι πρὸς τοὺς τῇδε δαίμονας, οἰόμενος ἡμᾶς ὀφείλειν αὐτοῖς χαριστήρια· καὶ ἡμεῖς δὲ τρανοῦντες τὸν περὶ εὐχαριστίας λόγον φαμὲν πρὸς τοὺς μηδὲν εὐεργετοῦντας ἀλλὰ καὶ ἐκ τοῦ ἐναντίου ἱσταμένους μηδὲν ἀχάριστον ἡμᾶς ποιεῖν, ὅταν αὐτοῖς μὴ θύωμεν ἀλλὰ μηδὲ θεραπεύωμεν αὐτούς. Ἀλλὰ τὸ ἀχάριστοι εἶναι πρὸς τὸν θεὸν περιϊστάμεθα, οὗ τῶν εὐεργεσιῶν πλήρεις ἐσμέν, καὶ δημιουργήματα ὄντες αὐτοῦ καὶ προνοούμενοι ὑπ' αὐτοῦ κριθέντες ὅπως ποτὲ <ἄξιοι> εἶναι καὶ ἔξω τοῦ βίου τὰς παρ' αὐτοῦ ἐλπίδας ἐκδεχόμενοι. Ἔστι δὲ καὶ σύμβολον ἡμῖν τῆς πρὸς θεὸν εὐχαριστίας ἄρτος «εὐχαριστία» καλούμενος.
Ἀλλ' οὐδὲ δαίμονες ἔχουσιν, ὡς καὶ ἐν τοῖς ἀνωτέρω ἐλέγομεν, τὴν οἰκονομίαν τῶν πρὸς τὰς ἡμετέρας χρείας δεδημιουργημένων· διὸ οὐδ' ἄδικόν τι πράττομεν μετέχοντες τῶν δημιουργημάτων καὶ τοῖς μὴ προσήκουσιν αὐτοῖς μὴ θύοντες. Κἂν ἴδωμεν δὲ μὴ δαίμονάς τινας ἀγγέλους δὲ τεταγμένους ἐπὶ τῶν τῆς γῆς καρπῶν καὶ ἐπὶ τῆς τῶν ζῴων γενέσεως, εὐφημοῦμεν αὐτοὺς καὶ μακαρίζομεν, ἐγχειρισθέντας ὑπὸ τοῦ θεοῦ τὰ χρήσιμα τῷ γένει ἡμῶν· οὐ μὴν τὴν ὀφειλομένην πρὸς θεὸν τιμὴν τούτοις ἀπονέμομεν, οὔτε γὰρ ὁ θεὸς τοῦτο βούλεται οὔτ' αὐτοὶ οἱ τὰ τοιάδε ἐγκεχειρισμένοι. Καὶ ἀποδέχονταί γε ἡμᾶς φυλασσομένους αὐτοῖς θύειν ἢ θύοντας· οὐδὲ γὰρ χρῄζουσιν ἐκεῖνοι τῶν ἀπὸ γῆς ἀναθυμιωμένων.