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Werke Eusebius von Caesarea (260-339) Historia Ecclesiastica Kirchengeschichte (BKV)
Fünftes Buch

17. Kap. Miltiades und seine Schriften.

In diesem Buche wird auch erwähnt, daß der Schriftsteller Miltiades gegen die genannte Häresie geschrieben habe. Nachdem der Verfasser einige Worte derselben1 angeführt, fährt er also fort: „Da ich diese Worte in einer ihrer Schriften fand, welche sich gegen das Buch unseres Bruders Miltiades richten, worin dieser dartut, daß ein Prophet nicht in Ekstase reden dürfe, habe ich sie in Kürze wiedergegeben.“ Etwas weiter S. 243 unten zählt er in dem gleichen Buche diejenigen auf, welche unter dem Neuen Bunde geweissagt haben; zu ihnen rechnet er eine gewisse Ammia und Quadratus. Ersagt: „…der falsche Prophet aber in einer Ekstase, der Ausgelassenheit und Verwegenheit zur Seite gehen. Er fängt mit freiwilliger Unwissenheit an und geht sodann, wie oben gesagt, in unfreiwillige Raserei über. Doch wird man weder aus dem Alten noch aus dem Neuen Bunde einen Propheten nennen können, der auf solche Weise vom Geiste ergriffen worden wäre. Sie werden sich nicht auf Agabus oder Judas oder Silas oder die Töchter des Philippus oder Ammia in Philadelphia oder Quadratus oder auf sonst jemanden berufen können; denn mit diesen haben sie nichts zu tun.“ Bald darauf heißt es weiter: „Wenn nach Quadratus und nach Ammia in Philadelphia, wie sie behaupten, die dem Montanus sich anschließenden Weiber die prophetische Gabe erhalten haben, dann möge man uns die nennen, welche bei ihnen als Nachfolger des Montanus und seiner Weiber die Prophetie überkommen haben. Denn die prophetische Gabe muß sich nach der Lehre der Apostel2 in der ganzen Kirche bis zur letzten Wiederkunft erhalten. Doch es dürfte ihnen nicht möglich sein, jemanden zu nennen, obwohl bereits vierzehn Jahre seit dem Tode der Maximilla verstrichen.“ Soweit jener Schriftsteller. Der von ihm erwähnte Miltiades hat uns auch noch andere Denkmäler seiner eigenen theologischen Studien hinterlassen. Er schrieb sowohl gegen die Heiden als auch gegen die Juden, und zwar trat er jeder der beiden Fragen in je zwei Büchern näher. Gegen die weltlichen Machthaber verfaßte er ferner eine Verteidigungsschrift zugunsten seiner Philosophie.3


  1. nämlich der Montanisten. ↩

  2. Eph. 4, 11 ff.; 1 Kor. 1, 7. ↩

  3. Die Schriften des Miltiades sind verlorengegangen. Außer den erwähnten Schriften verfaßte er nach Tertullian, Adv. Val. 5, auch noch eine antignostische Schrift. ↩

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