28.
Da spricht Mani zu Archelaos: „Welches ist der Gott, der verblendet? Denn Paulus schreibt: ,Der Gott dieser Welt hat den Sinn der Ungläubigen verblendet in ihrem Innern, so daß sie nicht sehen den Glanz des Evangeliums‘“1. Archelaos erwidert mit den trefflichen Worten: „Lies das Sätzchen, das zuvor geschrieben steht: ‚Wenn unser Evangelium auch verborgen ist, so ist dies nur bei den Verlorenen der Fall‘“2. Siehst du, daß es vor denen verborgen ist, welche verloren sind? Denn nicht darf man das Heilige den Hunden geben3. Hat übrigens nur der Gott des Alten Bundes den Sinn der Ungläubigen verblendet? Hat nicht Jesus gesagt: ‚Daher rede ich zu ihnen in Gleichnissen, damit sie sehen und doch nicht sehen‘?4 Hat er etwa, weil er sie haßte, gewollt, daß sie nichts sehen? Oder hat er es gewollt wegen ihrer Unwürdigkeit, weil sie ihre eigenen Augen verschlossen hatten? Wo man sich für Bosheit entscheidet, wird die Gnade entzogen. ,Denn, wer hat, dem wird gegeben werden; wer aber nicht hat, S. 114 dem wird auch das, was er zu haben scheint, genommen werden‘5.